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Deutschland - 03.12.2018

„Hitzkopf“: Gabriel greift in Russland-Debatte Kramp-Karrenbauer an

Der ehemalige Außenminister und SPD-Chef Sigmar Gabriel: Gabriel spricht sich im Ukraine-Konflikt gegen neue Russland-Sanktionen aus. (Quelle: dpa)

Im Ukraine-Konflikt fordert Annegret Kramp-Karrenbauer neue Sanktionen gegen Russland. Dies kritisiert Sigmar Gabriel. Der ehemalige Außenminister teilt auch gegen die Ukraine aus.

Der frühere Außenminister Sigmar Gabriel hat die CDU-Politikerin Annegret Kramp-Karrenbauer in der Debatte über neue Russland-Sanktionen als „Hitzkopf“ bezeichnet. Der SPD-Politiker kritisierte am Wochenende in sozialen Netzwerken den Vorschlag Kramp-Karrenbauers, dass die EU als Reaktion auf die russischen Angriffe gegen die ukrainische Marine ihre Häfen für russische Schiffe aus dem Asowschen Meer im Nordosten des Schwarzen Meeres sperren sollte. Gabriel hatte zuvor der Ukraine vorgeworfen, sie wolle die EU und Deutschland in einen Krieg ziehen.

pic.twitter.com/ENXfhOaSbI

— Sigmar Gabriel (@sigmargabriel) December 1, 2018

Die Kandidatin für den CDU-Vorsitz hatte in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters zunächst eine Klärung der Vorfalls in der Meerenge von Kertsch gefordert: Wenn sich bestätige, dass die Aggression von Russland ausgegangen sei, dann könne eine Antwort sein, „dass russische Schiffe, die aus der Region kommen, aus dem Asowschen Meer, so lange auch nicht mehr in europäische oder US-Häfen einlaufen dürfen, wie dieser Zustand mit der Ukraine nicht beseitigt ist.“

„Regelbrüche nicht gleichgültig“

Der Grünen-Außenpolitiker Omid Nouripour forderte, die Europäer dürften die russischen Militärschiffe, „die derzeit völkerrechtswidrig das Asowsche Meer blockieren, nicht mehr in EU-Häfen anlanden lassen.“ „Moskau muss merken, dass uns die russischen Regelbrüche nicht gleichgültig sind.“


Russische Grenzschutzboote hatten vergangenen Sonntag drei ukrainische Marineschiffe vor Kertsch beschossen, gekapert und die Boote und Seeleute festgesetzt. Russland hat die Krim 2014 annektiert, was international nicht anerkannt wird. Die USA und die EU haben deshalb bereits Sanktionen erlassen, darunter ein Kooperationsverbot mit Firmen, die auf der Krim Geschäfte machen.

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