Home Deutschland Kennedys Neffe demonstriert mit Iranern in Berlin
Deutschland - 06.07.2019

Kennedys Neffe demonstriert mit Iranern in Berlin

Patrick Kennedy bei einer Kundgebung in New York: Der ehemalige US-Kongressabgeordnete demonstriert am Samstag in Berlin. (Quelle: Andrew Burton/Getty Images)

Kurz vor Ablauf des iranischen Ultimatums an Europa gehen in Berlin iranische Oppositionelle auf die Straße. Unterstützung erhalten sie von einem ehemaligen US-Kongressabgeordneten.

Der Konflikt mit dem Iran spitzt sich zu. Am Sonntag wird das Mullah-Regime voraussichtlich die Anreicherung von Uran weiter ausdehnen und damit endgültig aus dem Atomvertrag aussteigen, der verhindern sollte, dass das Land Nuklearwaffen entwickelt. Bis Sonntag hatte der Iran Europa ein Ultimatum gesetzt, die US-Sanktionen gegen den Staat durch wirtschaftliche Maßnahmen weiter abzufedern.

15.000 Menschen werden in Berlin erwartet

Inmitten der brisanten Entwicklung formiert sich in Berlin der exil-iranische Widerstand zu einer Großkundgebung. Am Samstagabend wollen Angaben der Veranstalter zufolge 15.000 Menschen am Brandenburger Tor auf die Straße gehen und für einen freien Iran demonstrieren. Aufgerufen hat zu der Kundgebung der Nationale Widerstandsrat Iran.  

Ziel der Kundgebung sei, auf die Menschenrechtsverbrechen des Regimes im Iran aufmerksam zu machen, sagte Sprecher Javad Dabiran zu t-online.de. Außerdem solle für die Gefahr des iranischen Raketenprogramms und der staatsterroristischen Aktionen sensibilisiert werden. Europa dürfe sich durch die Erpressung aus Teheran nicht einschüchtern lassen und den Iran mit Sanktionen belegen. Zudem müsse Deutschland dringend Iraner ausweisen, die für den Geheimdienst des Landes arbeiten – um Anschlägen vorzubeugen.

Unterstützung erhalten die Exil-Iraner vom ehemaligen US-Kongressabgeordneten Patrick J. Kennedy, einem Neffen des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy. Ebenfalls wird laut Angaben der Veranstalter Ingrid Betancourt an der Demonstration teilnehmen. Die französisch-kolumbianische Politikerin war über sechs Jahre in Gefangenschaft der FARC-Rebellen. Auch Bundestagsabgeordnete werden erwartet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Check Also

Jens Spahn reist in den Kosovo, um Pflegekräfte anzuwerben

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU): Im Kosovo und in Albanien sei die Pflegeausbildung b…