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Deutschland - 06.02.2019

Unicef: Nur ein Drittel aller Kinder profitiert von Sozialleistungen

Armut im reichen Deutschland

Rund 15,5 Millionen Menschen in Deutschland sind von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Das ist rund ein Fünftel der Bevölkerung. Immer mehr Menschen bleiben dauerhaft arm. (Quelle: t-online.de)

Armut in Deutschland: Wie viele das Problem betrifft und warum Kinder besonders betroffen sind. (Quelle: t-online.de)


Laut eines Berichts der UN erhält nur etwas mehr als ein Drittel der Kinder weltweit Sozialleistungen. Außerdem bestehe ein deutliches Ungleichgewicht in der Verteilung zwischen den Kontinenten.

Nur etwas mehr als ein Drittel aller Kinder weltweit profitiert nach Angaben der Vereinten Nationen von Sozialleistungen. Vor allem in Afrika kämen lediglich rund 16 Prozent der Kinder in den Genuss solcher Hilfen, heißt es in einem gemeinsamen Bericht des UN-Kinderhilfswerks Unicef und der Internationalen Arbeitsorganisation ILO, der am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Gleichzeitig leben laut Unicef rund 385 Millionen aller Kinder und Jugendlichen weltweit in extremer Armut – das sind etwa 20 Prozent aller Menschen bis 17 Jahre. Extreme Armut bedeutet, dass ein Mensch pro Tag nicht mehr als 1,66 Euro zur Verfügung hat.

Starkes Ungleichgewicht in der Verteilung der Hilfen zwischen den Kontinenten

Die Unterstützung von Kindern ist auf den verschiedenen Kontinenten dem Bericht zufolge sehr unterschiedlich. In Europa kommen zum Beispiel 87 Prozent der Kinder in den Genuss von Hilfen, in der Region Asien-Pazifik dagegen nur 28 Prozent. Unicef und ILO rufen die Politik dazu auf, vermehrt flächendeckende Sozialhilfen einzuführen.
 

„Kinder- und Familienhilfen sind eine wichtige Grundlage in der sozialen Absicherung von Kindern und erreichen direkt die finanziellen Barrieren, die Kinder daran hindern, ihre Rechte wahrzunehmen und ihre Potenziale auszuschöpfen“, heißt es in dem Bericht. Es sei deutlich erkennbar, dass Sozialleistungen, vor allem direkte finanzielle Zuwendungen, die Versorgung mit Lebensmitteln, die Gesundheit und den Zugang zu Bildung verbesserten.

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