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Kultur - 16.11.2018

Jugendwort des Jahres 2018: „Ehrenmann/Ehrenfrau“

Die Jury hat entschieden: Das Siegerwort setzte sich in der Endrunde der Abstimmung zum „Jugendwort des Jahres“ gegen Konkurrenten wie „Lauch“ oder „sheeesh“ durch. Ganz neu klingt es nicht.

„Ehrenmann/Ehrenfrau“ bezeichne jemanden, der etwas Besonderes für einen tut, erklärte der Langenscheidt-Verlag am Freitag in München. Eine 21-köpfige Jury hat das Wort gewählt. Sie bestand in diesem Jahr unter anderem aus Journalisten, Bloggern, Schülern und einem Polizeikommissar aus Berlin-Kreuzberg. Juror Oliver Bach, Literaturwissenschaftler an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität, sagte über „Ehrenmann/Ehrenfrau“: „Die Jugendsprache hat dieses Wort wiederentdeckt, und anders als früher ist es nicht mehr auf höhere Gesellschaftsschichten und nicht mehr auf Männer einschränkt.“ 

Ursprünglich hatten 30 Begriffe zur Auswahl gestanden, die zeigen sollen, wie Jugendliche heute reden. In einer unverbindlichen Online-Abstimmung konnte seit Ende August aus Wörtern wie „lindnern“ (also lieber etwas gar nicht als schlecht zu machen), „Snackosaurus“ (für einen verfressenen Menschen) oder „Lauch“ (Trottel) gewählt werden.

Sieger 2017: „I bims“

1,5 Millionen Stimmen wurden abgegeben. Die Jury musste sich dann für eines der beliebtesten zehn Wörter entscheiden. Spitzenreiter der Online-Abstimmung war „verbuggt“ – für etwas, das voller Fehler ist. 2017 wurde der Ausdruck „I bims“ ausgewählt, ein Synonym für „Ich bin“ und „Ich bin’s“.

Der Verlag nutzt die Suche nach dem „Jugendwort des Jahres“ seit zehn Jahren als Werbeaktion.

fs/ka (mit dpa und www.langenscheidt.de)

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