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Kultur - 08.01.2019

Kassenschlager dank weiblicher Hauptrollen

Keine Frauenfilme, sondern gute Filme forderte Glenn Close bei den Golden Globes. Eine Studie zeigt, dass Hollywood auf einem guten Weg ist: Danach erzielen Filme mit starken Frauenbildern die besten Einspielergebnisse.

  • Heldinnen lassen Kinokassen klingeln

    Gal Gardot ist Wonder Woman

    Die Comicverfilmung aus dem Jahr 2017 ist Teil des DC Extended Universe. Mit Gal Gadot als Hauptdarstellerin wurde der Film von vielen Kritikern als feministisches Manifest angesehen. Nach seinem Kinostart belegte der Film weltweit die Nummer 1 der Kino-Charts. Er spielte 822 Millionen US-Dollar ein. Damit belegt „Wonder Woman“ den zehnten Platz der erfolgreichsten Filme 2017.

  • Heldinnen lassen Kinokassen klingeln

    Rogue One: Felicity Jones kämpft auf dem Todesstern

    Der US-amerikanische Science-Fiction-Film „Rogue One: A Star Wars Story“ war der finanziell zweiterfolgreichste Film des Jahres 2016. In einer Studie prüften die US-Talentagentur CAA und die Analyseagentur Shift 7, ob in einem Film mehr als zwei Frauen mitwirken, die über etwas anderes reden als Männer. Diesen sogenannten Bechdel-Test bestand „Rogue One“.

  • Heldinnen lassen Kinokassen klingeln

    Die „Schwarze Witwe“: Scarlett Johansson

    Auch „Avengers: The Age of Ultron“ bestand den Bechdel-Test. Die Action-Comic-Verfilmung aus dem Hause Marvel spielte weltweit über 1,4 Milliarden US-Dollar ein. Er liegt damit auf Platz acht der weltweit erfolgreichsten Filme. Frauenrollen dürften für den Erfolg nicht aufs Schönsein reduziert werden, sagte die Co-Autorin der Studie, Christy Haubegger, gegenüber der „Los Angeles Times“.

  • Heldinnen lassen Kinokassen klingeln

    Sie zähmt das Biest: Emma Watson

    Der Liebes-Fantasy-Musical-Film von Walt Disney „Die Schöne und das Biest“ aus dem Jahr 2017 mit Emma Watson als Belle spielte weltweit 1,26 Milliarden US-Dollar ein. Der Film erhielt zwei Oscar-Nominierungen in den Kategorien Szenenbild und Kostümdesign. Er ist auf Platz 2 der erfolgreichsten Filme des Jahres 2017 und auf Platz 14 der weltweit erfolgreichsten Filme aller Zeiten.

  • Heldinnen lassen Kinokassen klingeln

    Geballte Frauenpower: Black Panther

    Florence Kasumba, Angela Bassett und Letitia Wright spielen in dem US-amerikanischen Science-Fiction-Actionfilm der Marvel-Studios „Black Panther“ stolze Kriegerinnen. Die „Time’s Up“-Initiative gegen Belästigung und Ungleichbehandlung von Frauen in der Filmindustrie kritisierte in Bezug auf die Studie, dass trotz niedriger Messlatte 40 Prozent der untersuchten Filme durchgefallen seien.

    Autorin/Autor: Ceyda Nurtsch


  • Heldinnen lassen Kinokassen klingeln

    Gal Gardot ist Wonder Woman

    Die Comicverfilmung aus dem Jahr 2017 ist Teil des DC Extended Universe. Mit Gal Gadot als Hauptdarstellerin wurde der Film von vielen Kritikern als feministisches Manifest angesehen. Nach seinem Kinostart belegte der Film weltweit die Nummer 1 der Kino-Charts. Er spielte 822 Millionen US-Dollar ein. Damit belegt „Wonder Woman“ den zehnten Platz der erfolgreichsten Filme 2017.

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    Der US-amerikanische Science-Fiction-Film „Rogue One: A Star Wars Story“ war der finanziell zweiterfolgreichste Film des Jahres 2016. In einer Studie prüften die US-Talentagentur CAA und die Analyseagentur Shift 7, ob in einem Film mehr als zwei Frauen mitwirken, die über etwas anderes reden als Männer. Diesen sogenannten Bechdel-Test bestand „Rogue One“.

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    Auch „Avengers: The Age of Ultron“ bestand den Bechdel-Test. Die Action-Comic-Verfilmung aus dem Hause Marvel spielte weltweit über 1,4 Milliarden US-Dollar ein. Er liegt damit auf Platz acht der weltweit erfolgreichsten Filme. Frauenrollen dürften für den Erfolg nicht aufs Schönsein reduziert werden, sagte die Co-Autorin der Studie, Christy Haubegger, gegenüber der „Los Angeles Times“.

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    Florence Kasumba, Angela Bassett und Letitia Wright spielen in dem US-amerikanischen Science-Fiction-Actionfilm der Marvel-Studios „Black Panther“ stolze Kriegerinnen. Die „Time’s Up“-Initiative gegen Belästigung und Ungleichbehandlung von Frauen in der Filmindustrie kritisierte in Bezug auf die Studie, dass trotz niedriger Messlatte 40 Prozent der untersuchten Filme durchgefallen seien.

    Autorin/Autor: Ceyda Nurtsch


Produzenten großer Filmstudios gehen bei der Besetzung neuer Projekte nicht nur nach Talent, sondern folgen mittlerweile auch der Frage: Wie beliebt ist eine Schauspielerin? Garantiert mir genau diese Darstellerin ein großes Publikum?

Welche Wirkung der Cast tatsächlich auf den Erfolg eines Films an den Kinokassen hat, lässt sich kaum bemessen: Wäre ein gefloppter Film mit einer anderen Schauspielerbesetzung vielleicht erfolgreicher gewesen?

Auch teure, hochbezahlte Schauspielstars haben so manchem Kinofilm in der Vergangenheit nicht die erhoffte Aufmerksamkeit gebracht, erst recht keine lukrativen Einspielergebnisse, die den hohen finanziellen Produktions-Aufwand gerechtfertigt hätten. Das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ veröffentlicht jedes Jahr eine Liste von Schauspielern, die sich als wahres Kassengift erwiesen haben.

Missverhältnis zwischen Gage und Umsatz

Unter den überbezahlten Schauspielern, deren Gage in einem krassen Missverhältnis zum Umsatz des jeweiligen Films stand, zählten Sandra Bullock, Adam Sandler und der ehemals Sexiest Man Alive, Johnny Depp. Für dessen Werke nahmen die Studios 2016 nur 2,80 Dollar für jeden an ihn gezahlten Dollar ein.

Das Ranking ist natürlich kein Indikator für Qualität. 2016 stand Leonardo DiCaprio auf Platz acht der gefürchteten „Forbes“-Liste, weil seine Filme „The Revenant“ und „The Wolf of Wall Street“ an den Kinokassen nicht den erhofften Umsatz brachten. Für beide Rollen war DiCaprio hingegen für den Oscar nominiert, für „The Revenant“ nahm er ihn auch als „Bester Schauspieler“ mit nach Hause.

Starke Frauenrolle: Wonder Woman schickt sogar Batman und Superman in die zweite Reihe.

Um bei der Auswahl von Cast und insbesondere lukrativen Filmstoffen sicherer entscheiden zu können, dürfte Filmproduzenteneine gerade in den USA veröffentlichte Studie interessieren, der zufolge Filme, in denen es starke Frauenrollen gibt, an den Kinokassen besonders gut abschneiden.

350 Filme aus den Jahren 2014 bis 2017 wurden herangezogen, von denen in 105 Kinoproduktionen Frauen die führenden Rollen spielten. Eingeteilt in fünf Kategorien nach Produktionsbudget, lagen in allen Sparten jeweils Filme mit weiblichen Hauptfiguren an der Spitze der Einspielergebnisse.

Die Aussagen der Studie sind allein insofern zu relativieren, dass sich unter den größten Einspielerfolgen viele Comic-Verfilmungen der Verlage Marvel und DC finden, die auch mit männlichen Superhelden wie „Iron Man“ und „Thor“ satte Umsätze einstreichen konnten.

Stereotype zahlen sich nicht aus

Aber auch in erfolgreichen Filmen mit männlichen Hauptrollen ist ein Wandel erkennbar. Für die Studie angewandt wurde auch der nicht-wissenschaftliche Bechdel-Test, der Frauenrollen in Spielfilmen bewertet und auf drei Fragen basiert: Gibt es mindestens zwei tragende Frauenrollen? Sprechen sie miteinander? Unterhalten sie sich über etwas anderes als einen Mann?

Zwischen 2014 und 2017 erzielten elf Filme ein Einspielergebnis von über einer Milliarde Dollar, darunter „Jurassic World“, „Star Wars: The Force Awakens“ und „Avengers: Age of Ultron“. Nicht in allen stehen Frauen im Vordergrund, dennoch bestanden alle elf Filme den Bechdel-Test – ein Zeichen dafür, dass stereotype Darstellungen von Geschlechterrollen sich nicht auszahlen.

Die Studie basiert auf einer Erhebung der Talentagentur CAA über den Zusammenhang zwischen Umsatzerfolg und ethnischer Vielfalt aus dem Jahr 2017, die im Zuge der „Time’s up“-Bewegung mit neuem Datenmaterial ergänzt wurde.

Ein paar Filme, die auch dank ihrer starken Frauenbilder herausragende Einspielergebnisse erzielt haben, finden Sie in unserer Bildergalerie.

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