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Kultur - 25.05.2019

Weinstein erzielt Millionen-Einigung mit Opfern

Im Skandal um den Filmproduzenten Harvey Weinstein zeichnet sich eine Einigung ab. Nach einem Medienbericht will Weinstein die Opfer, die ihm sexuelle Belästigung vorwerfen, finanziell entschädigen.

Harvey Weinstein (Mitte) vor dem Gericht in New York

Die Vereinbarung, die sämtliche Opfer und Gläubiger betrifft und auch die Verfahren gegen Weinstein in Kanada und Großbritannien einschließt, beläuft sich auf knapp 40 Millionen Euro, wie sein Anwalt mitteilte. Rund 27 Millionen Euro würden an mutmaßliche Opfer gehen, der Rest solle Anwalts- und Gerichtskosten decken. Das Geld würde nicht von Harvey Weinstein selbst, sondern von Versicherungen kommen. Bislang sei die Einigung aber noch nicht unterzeichnet worden, heißt es weiter.

Lebenslange Haft?

Die Einigung betrifft aber nur die Zivilverfahren gegen Weinstein. Nicht betroffen sei ein Strafverfahren, das in New York gegen ihn geführt wird, berichtete die Zeitung. Er steht dort wegen mutmaßlicher Vergewaltigung und anderer sexueller Vergehen gegen zwei Frauen ab September vor Gericht. Weinstein hat alle Vorwürfe abgestritten. Bei einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.

Weinstein, der Filme wie „Shakespeare in Love“, „Pulp Fiction“ und „The King’s Speech“ produzierte und zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhielt, wird beschuldigt, mehr als 80 Frauen sexuell belästigt oder gar vergewaltigt zu haben. Unter ihnen sind Filmstars wie Angelina Jolie, Salma Hayek und Ashley Judd. Angeklagt ist er aber nur in den Fällen zweier Frauen; viele der übrigen Fälle sind verjährt.

Wirft Weinstein Übergriffe vor: Schauspielerin Salma Hayek

Der Fall Weinstein hatte eine weltweite Kampagne gegen sexuelle Belästigung ausgelöst. Unter dem Hashtag #MeToo machten zahlreiche Missbrauchsopfer ihre Erfahrungen öffentlich. Unter den Beschuldigten sind viele Prominente.

cgn/as (afp, rtre)

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