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Kultur - 14.05.2019

Zehn Fakten zum Filmfestival Cannes 2019

Die 72. Ausgabe des wichtigsten Filmfestivals der Welt prunkt mit großen Namen: Quentin Tarantino ist dabei, Pedro Almodóvar oder auch Alain Delon. Deutsche wurden kaum berücksichtigt. Dafür ein paar Regisseurinnen…

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Tarantino rockt die Croistette

    Das dürfte eine sichere Bank auf dem Roten Teppich sein: Wenn am kommenden Dienstag (21.5.) Quentin Tarantinos neuer Film „Once Upon a Time in Hollywood“ Weltpremiere feiert, hält die Kinowelt den Atem an. Zum einen, weil jeder neue Tarantino-Film sehnlichst erwartet wird, zum anderen, weil dann Leonardo DiCaprio (hier ein Szenenfoto) und Brad Pitt über den Roten Teppich laufen werden.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Deutsches Staraufgebot bei Regisseur Terrence Malick

    Zwar hat es kein deutscher Regisseur in den Wettbewerb von Cannes geschafft, dafür aber die deutsch-amerikanische Co-Produktion „A Hidden Life“ („Ein verborgenes Leben“) mit einer Riege prominenter Darsteller. August Diehl (hier mit dem kürzlich verstorbenen Bruno Ganz) spielt den österreichischen Bauern Franz Jägerstätter, der aus Gewissensgründen den Kriegsdienst bei der Wehrmacht verweigert.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Einmal mehr: Solo für Isabelle Huppert

    Die französische Schauspielerin Isabelle Huppert, die schon den ein oder anderen großen Auftritt in Cannes hatte, dürfte auch in diesem Jahr wieder zu den Stars auf dem Roten Teppich zählen. Sie spielt in der internationalen Co-Produktion „Frankie“ des Amerikaners Ira Sachs eine Schauspielerin, die beim Arzt die Diagnose bekommt, dass sie nur noch wenige Monate zu leben hat.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Alte Bekannte I: Ken Loach

    Ein alter Bekannter des Festivals ist auch der Brite Ken Loach. Er gehört zu den ganz wenigen Filmemachern, die schon zwei Goldene Palmen in Cannes gewinnen konnten. Loach präsentiert seinen neuen Film „Sorry We Missed You“. In gewohnter Manier beschäftigt er sich mit der Wirtschaftsmisere der „kleinen Leute“: Ricky Turner (Kris Hitchen) versucht sich als selbständiger Fahrer eines Lieferservices.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Alte Bekannte II: Die Dardenne-Brüder

    Zum weltweit exklusiven Kreis der doppelten Goldene-Palme-Gewinner gehört auch das belgische Brüder-Paar Jean-Pierre und Luc Dardenne. Auch sie mischen 2019 wieder mit im Rennen um den begehrtesten Festivalpreis der Welt. Ihr neues Werk „The Young Ahmed“ greift ein heißes Eisen auf: religiöser Fanatismus. Ein junger Schüler plant seinen Lehrer zu ermorden.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Wunderkind mit Erfahrung: Xavier Dolan

    Obwohl gerade erst 30, kennt auch der kanadische Regisseur Xavier Dolan das Festival gut. Unter anderem gewann sein Film „Mommy“ 2014 den „Preis der Jury“. Dolans neues Opus „Matthias & Maxime“ bewirbt sich in diesem Jahr um die Goldene Palme und erzählt vom Leben und Leiden einer Gruppe junger Menschen. Multitalent Dolan schrieb, inszenierte und produzierte den Film – und spielt eine Hauptrolle!

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Frauenpower in Cannes: Mati Diop

    Viel ist über die klägliche Berücksichtigung von Regisseurinnen geredet worden. Vier Filmemacherinnen sind 2019 in der Konkurrenz dabei – in einem Wettbewerb von 21 Filmen. Außer der Österreicherin Jessica Hausner sind es drei Französinnen. Mit Spannung erwartet: Das Debüt von Mati Diop. Ihr Film „Atlantique“ (unser Bild) spielt in Dakar und erzählt von Flucht und Hoffnung auf ein besseres Leben.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    China und Südkorea im Wettbewerb

    Kein großes Festival ohne Filme aus Asien – wie die Konkurrenz aus Berlin und Venedig zeigt auch Cannes Jahr für Jahr Beiträge aus den großen asiatischen Filmnationen. An der Côte d’Azur sind diesmal China und Südkorea vertreten. Regisseur Bong Joon-ho (Südkorea) zeigt in „Gisaengchung“ („Parasite“/unser Foto), auf welche Ideen eine Familie kommt, deren Oberhaupt arbeitslos geworden ist.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Geheimnis im Herzen Brasiliens: „Bacurau“

    Südamerika wird 2019 von einem Film aus Brasilien vertreten. Das Regie-Duo Kleber Mendonça Filho und Juliano Dornelles präsentiert in den kommenden Tagen den Film „Bacurau“. Ein Dokumentarfilmregisseur reist ins Herz Zentral-Brasiliens, um dort zu drehen. Dabei stößt er auf ein kleines Dorf, dessen Bewohner sich höchst seltsam verhalten. Mit dabei ist auch der deutsche Schauspieler Udo Kier.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Heimatlos: Elia Suleiman

    Mit einem der brennenden Themen unserer heutigen Zeit beschäftigt sich der palästinensische Regisseur Elia Suleiman in „It must be Heaven“. In der französisch-kanadischen Komödie spielt Suleiman selbst einen Mann auf der Suche nach Heimat. Er reist nach Paris, New York und Doha und stößt überall auf und an Grenzen: solche, die tatsächlich existieren und solche in den Köpfen der Menschen.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Exotik außerhalb des Wettbewerbs: „Rocketman“

    Doch das Filmfestival Cannes ist mehr als Wettbewerb und Goldene Palme. In Nebenreihen und Spezial-Vorstellungen feiern ein paar Filme Weltpremiere, auf die die Kinowelt schon lange wartet. Musikfans dürften auf ihre Kosten kommen in „Rocketman“, einem Bio-Picture über die ersten Jahre und den Aufstieg der Poplegende Elton John – verkörpert von Taron Egerton.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Anfänge eines Sportgenies: Maradona

    Ebenso exzentrisch auf einem ganz anderem Gebiet war und ist der Fußballer Diego Armando Maradona. Ihm hat der oscarprämierte britische Regisseur Asif Kapadia („Amy“) seinen neuen Dokumentarfilm gewidmet. Schwerpunkt in „Maradona“: Die 1980er Jahre in Europa, als der argentinische Superstar als Spieler des „SSC Napoli“ eine ganze Stadt mit seinen Fußball-Künsten elektrisierte.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Der Kreis schließt sich: Legendäres Schauspiel-Paar

    1966 holte der französische Regisseur Claude Lelouch Anouk Aimée und Jean-Louis Trintignant für seinen Film „Ein Mann und eine Frau“ vor die Kamera und gewann die Goldene Palme in Cannes und später auch noch zwei Oscars. Jetzt kehrt Lelouch mit 81 Jahren an die Croisette zurück und zeigt seinen Film „Les plus belles anees d’une vie“. Mit dabei wieder: Anouk Aimée und Jean-Louis Trintignant!

    Autorin/Autor: Jochen Kürten


  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Tarantino rockt die Croistette

    Das dürfte eine sichere Bank auf dem Roten Teppich sein: Wenn am kommenden Dienstag (21.5.) Quentin Tarantinos neuer Film „Once Upon a Time in Hollywood“ Weltpremiere feiert, hält die Kinowelt den Atem an. Zum einen, weil jeder neue Tarantino-Film sehnlichst erwartet wird, zum anderen, weil dann Leonardo DiCaprio (hier ein Szenenfoto) und Brad Pitt über den Roten Teppich laufen werden.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Deutsches Staraufgebot bei Regisseur Terrence Malick

    Zwar hat es kein deutscher Regisseur in den Wettbewerb von Cannes geschafft, dafür aber die deutsch-amerikanische Co-Produktion „A Hidden Life“ („Ein verborgenes Leben“) mit einer Riege prominenter Darsteller. August Diehl (hier mit dem kürzlich verstorbenen Bruno Ganz) spielt den österreichischen Bauern Franz Jägerstätter, der aus Gewissensgründen den Kriegsdienst bei der Wehrmacht verweigert.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Einmal mehr: Solo für Isabelle Huppert

    Die französische Schauspielerin Isabelle Huppert, die schon den ein oder anderen großen Auftritt in Cannes hatte, dürfte auch in diesem Jahr wieder zu den Stars auf dem Roten Teppich zählen. Sie spielt in der internationalen Co-Produktion „Frankie“ des Amerikaners Ira Sachs eine Schauspielerin, die beim Arzt die Diagnose bekommt, dass sie nur noch wenige Monate zu leben hat.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Alte Bekannte I: Ken Loach

    Ein alter Bekannter des Festivals ist auch der Brite Ken Loach. Er gehört zu den ganz wenigen Filmemachern, die schon zwei Goldene Palmen in Cannes gewinnen konnten. Loach präsentiert seinen neuen Film „Sorry We Missed You“. In gewohnter Manier beschäftigt er sich mit der Wirtschaftsmisere der „kleinen Leute“: Ricky Turner (Kris Hitchen) versucht sich als selbständiger Fahrer eines Lieferservices.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Alte Bekannte II: Die Dardenne-Brüder

    Zum weltweit exklusiven Kreis der doppelten Goldene-Palme-Gewinner gehört auch das belgische Brüder-Paar Jean-Pierre und Luc Dardenne. Auch sie mischen 2019 wieder mit im Rennen um den begehrtesten Festivalpreis der Welt. Ihr neues Werk „The Young Ahmed“ greift ein heißes Eisen auf: religiöser Fanatismus. Ein junger Schüler plant seinen Lehrer zu ermorden.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Wunderkind mit Erfahrung: Xavier Dolan

    Obwohl gerade erst 30, kennt auch der kanadische Regisseur Xavier Dolan das Festival gut. Unter anderem gewann sein Film „Mommy“ 2014 den „Preis der Jury“. Dolans neues Opus „Matthias & Maxime“ bewirbt sich in diesem Jahr um die Goldene Palme und erzählt vom Leben und Leiden einer Gruppe junger Menschen. Multitalent Dolan schrieb, inszenierte und produzierte den Film – und spielt eine Hauptrolle!

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Frauenpower in Cannes: Mati Diop

    Viel ist über die klägliche Berücksichtigung von Regisseurinnen geredet worden. Vier Filmemacherinnen sind 2019 in der Konkurrenz dabei – in einem Wettbewerb von 21 Filmen. Außer der Österreicherin Jessica Hausner sind es drei Französinnen. Mit Spannung erwartet: Das Debüt von Mati Diop. Ihr Film „Atlantique“ (unser Bild) spielt in Dakar und erzählt von Flucht und Hoffnung auf ein besseres Leben.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    China und Südkorea im Wettbewerb

    Kein großes Festival ohne Filme aus Asien – wie die Konkurrenz aus Berlin und Venedig zeigt auch Cannes Jahr für Jahr Beiträge aus den großen asiatischen Filmnationen. An der Côte d’Azur sind diesmal China und Südkorea vertreten. Regisseur Bong Joon-ho (Südkorea) zeigt in „Gisaengchung“ („Parasite“/unser Foto), auf welche Ideen eine Familie kommt, deren Oberhaupt arbeitslos geworden ist.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Geheimnis im Herzen Brasiliens: „Bacurau“

    Südamerika wird 2019 von einem Film aus Brasilien vertreten. Das Regie-Duo Kleber Mendonça Filho und Juliano Dornelles präsentiert in den kommenden Tagen den Film „Bacurau“. Ein Dokumentarfilmregisseur reist ins Herz Zentral-Brasiliens, um dort zu drehen. Dabei stößt er auf ein kleines Dorf, dessen Bewohner sich höchst seltsam verhalten. Mit dabei ist auch der deutsche Schauspieler Udo Kier.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Heimatlos: Elia Suleiman

    Mit einem der brennenden Themen unserer heutigen Zeit beschäftigt sich der palästinensische Regisseur Elia Suleiman in „It must be Heaven“. In der französisch-kanadischen Komödie spielt Suleiman selbst einen Mann auf der Suche nach Heimat. Er reist nach Paris, New York und Doha und stößt überall auf und an Grenzen: solche, die tatsächlich existieren und solche in den Köpfen der Menschen.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Exotik außerhalb des Wettbewerbs: „Rocketman“

    Doch das Filmfestival Cannes ist mehr als Wettbewerb und Goldene Palme. In Nebenreihen und Spezial-Vorstellungen feiern ein paar Filme Weltpremiere, auf die die Kinowelt schon lange wartet. Musikfans dürften auf ihre Kosten kommen in „Rocketman“, einem Bio-Picture über die ersten Jahre und den Aufstieg der Poplegende Elton John – verkörpert von Taron Egerton.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Anfänge eines Sportgenies: Maradona

    Ebenso exzentrisch auf einem ganz anderem Gebiet war und ist der Fußballer Diego Armando Maradona. Ihm hat der oscarprämierte britische Regisseur Asif Kapadia („Amy“) seinen neuen Dokumentarfilm gewidmet. Schwerpunkt in „Maradona“: Die 1980er Jahre in Europa, als der argentinische Superstar als Spieler des „SSC Napoli“ eine ganze Stadt mit seinen Fußball-Künsten elektrisierte.

  • Tarantino & Mehr: Die Höhepunkte von Cannes

    Der Kreis schließt sich: Legendäres Schauspiel-Paar

    1966 holte der französische Regisseur Claude Lelouch Anouk Aimée und Jean-Louis Trintignant für seinen Film „Ein Mann und eine Frau“ vor die Kamera und gewann die Goldene Palme in Cannes und später auch noch zwei Oscars. Jetzt kehrt Lelouch mit 81 Jahren an die Croisette zurück und zeigt seinen Film „Les plus belles anees d’une vie“. Mit dabei wieder: Anouk Aimée und Jean-Louis Trintignant!

    Autorin/Autor: Jochen Kürten


1.   Der Eröffnungsfilm

Die US-amerikanische Independent-Ikone Jim Jarmush eröffnet am 14. Mai das Festival. Mit „The Dead Don’t Die“ präsentiert der Regisseur einen nicht ganz ernst gemeinten Zombie-Film. Billy Murray und Adam Driver spielen ein leicht trotteliges Polizisten-Gespann, das es mit jeder Menge blutiger Untoter zu tun bekommt. Mit dabei in dem satirischen Horrorstreifen sind auch Tilda Swinton und Danny Glover sowie die Musik-Veteranen Iggy Pop und Tom Waits. Auf dem Roten Teppich dürfte es zum Festival-Auftakt also eng werden.

2.   Der Wettbewerb

Anschließend bewerben sich zwanzig weitere Filme um die Goldene Palme. Das Festival hat wie immer große Namen dabei, viele Stammgäste aus früheren Jahren, aber auch ein paar Neulinge. Spaniens Großmeister Pedro Almodóvar präsentiert sein neues Melodrama, aus Belgien kommen die zweifachen Palmen-Gewinner Jean-Pierre und Luc Dardenne. Aus Großbritannien kommt Altmeister Ken Loach, die USA werden von Terrence Malick vertreten, Kanada von Regie-Wunderkind Xavier Dolan. Frankreich ist diesmal, mit Ausnahme von Abdellatif Kechiche („Blau ist eine warme Farbe“), mit weniger bekannten Namen dabei. Die Konkurrenz komplettieren Filme aus China und Südkorea, Brasilien und Palästina. 

Wie immer lässig: Brad Pitt in Tarantinos „Once Upon a Time in Hollywood“

3.   Quentin Tarantino

Erst ein paar Tage vor Festival-Beginn konnten die Veranstalter voller Stolz den lang erwarteten Film von Regie-Star Quentin Tarantino vermelden. Dessen neues Epos „Once Upon a Time in Hollywood“ wurde erst in diesen Tagen auf dem Schneidetisch fertig. Leonardo DiCaprio, Brad Pitt und Margot Robbie sind die Hauptakteure in einem Drama, das in den späten 1960er Jahren angesiedelt ist und um die Filmmetropole Hollywood in Zeiten der Hippie-Bewegung kreist.

4.   Die Deutschen

Das Nachbarland Frankreichs hat es in Cannes traditionell schwer. Deutsche Regisseurinnen und Regisseure werden von den Festival-Machern an der Côte d’Azur eher selten eingeladen. Das Palmen-Rennen 2019 findet also wieder einmal ohne deutsche Filmemacher statt. Im Wettbewerb ist Deutschland 2019 immerhin mit Geld vertreten: Vier Co-Produktionen entstanden mit deutscher Finanzierung. Der deutschsprachige Film ist insofern aber dabei, als dass die Österreicherin Jessica Hausner mit „Little Joe“ für den Wettbewerb eingeladen wurde. In einer Nebenreihe läuft außerdem Werner Herzogs neuer Film „Family Romance, LLC“, den er in Japan mit Laiendarstellern gedreht hat.

Das große Schaulaufen auf dem Roten Teppich des Festivals kann beginnen

5.   Die Jury

Der mexikanische Regisseur Alejandro González Iñárritu steht in diesem Jahr an der Spitze einer prominent besetzten Jury, die am 25. Mai den Sieger der Goldenen Palme verkünden wird. Mit in der Jury dabei sind die Schauspielerinnen Elle Fanning (USA) und Maimouna N’Diaye (Burkina Faso) sowie jede Menge Regie-Prominenz: Alice Rohrwacher (Italien), Enki Bilal und Robin Campillo aus Frankreich, Kelly Reichardt (USA) und der Grieche Yorgos Lanthimos.

6.   Die Nebenreihen und Specials

Auch Cannes hat seine Nebenreihen und Sondervorführungen, wo all das Neue aus der Welt des Films gezeigt wird, was aus verschiedenen Gründen nicht im Wettbewerb um die Palmen gelandet ist. Als Welturaufführungen ist zum Beispiel das Elton-John-Bio-Picture „Rocket Man“ angekündigt. Und auch der neue Film von Altmeister Claude Lelouch (81) „Les plus belles années d’une vie“ mit dem legendären Schauspieler-Paar Anouk Aimée und Jean-Louis Trintignant wird zu sehen sein. In der Neben-Sektion „Un certain regard“ laufen immerhin Filme von so prominenten Regisseuren wie Bruno Dumont und Christophe Honoré.

In „Rocket Man“ ist sein Aufstieg zum Weltstar zu sehen: Elton John

7.   Goldene Ehren-Palme

Auf Prominenz setzt natürlich auch der Ehrenpreis des Festivals. Die Goldene Ehren-Palme von Cannes geht in diesem Jahr an die Schauspielikone Alain Delon. Der 1935 geborene Darsteller ist seit den späten 1950er Jahren im Kino präsent, drehte über 80 Filme. Er gehört zu den ganz großen Schauspielern des europäischen Kinos. Zu seinen großen Erfolgen gehören Filme wie „Nur die Sonne war Zeuge“, „Der eiskalte Engel“ und „Der Leopard“. Mit der Ehrung solle „die wunderbare Präsenz des legendären Schauspielers in der Geschichte des Films“ gewürdigt werden, teilte das Festival mit.

8.   Der Netflix-Streit

Das Festival an der Côte d’Azur hat sich in den letzten Jahren zum Vorreiter im Kampf gegen die Teilnahme von Filmen des Streaming-Portals „Netflix“ gemacht. Im Gegensatz zu den Festivals in Berlin und Venedig zeigt Cannes im Wettbewerb keine Produktionen, die anschließend nicht im Kino laufen. Cannes versteht das auch als Solidaritätsbekundung für das Kino. So standen neue Filme von Regiestars wie Martin Scorsese oder Steven Soderbergh nicht auf der Einladungsliste. Außer Konkurrenz laufen immerhin zwei Teile der neuen Serie des auch in Hollywood populären Dänen Nicolas Winding Refn: „To Old to Die Young“ – produziert vom Amazon-Konzern.

Vertritt das deutschsprachige Kino in Cannes: die Österreicherin Jessica Hausner

9.   Die Frauen

Als „feministische Großoffensive“ bezeichnete eine deutsche Tageszeitung in nicht ganz ernst gemeinter Manier die Tatsache, dass das Festival in diesem Jahr im Wettbewerb vier Filme von Frauen dabei hat. Für Cannes-Verhältnisse ist das viel, hatten sich die Festival-Chefs in dieser Hinsicht in den vergangenen Jahren nicht gerade mit Ruhm bekleckert. „Im Männer-Club von Cannes könnte man das als Fortschritt bezeichnen“, spottete die „Süddeutsche Zeitung“ im Vorfeld. Außer der Österreicherin Jessica Hausner sind die drei französischen Regisseurinnen Mati Diop, Céline Sciamma und Justine Triet im Palmen-Rennen vertreten.

10. Der Abschlussfilm

Französisch geht’s dann auch zum Abschluss des Festivals zu. Auf großes Interesse dürfte dann der neue Film des erfolgreichen Regie-Duos Olivier Nakache und Éric Toledano, „Hors Normes“ („The Specials“), stoßen. Neben den Schauspiel-Profis Vincent Cassel und Reda Kateb wirken viele Laien mit. In der Sozialkomödie geht es um autistische Jugendliche. Nakache/Toledano landeten 2011 mit „Ziemlich beste Freunde“ einen Welthit und drehten vor zwei Jahren die wunderbar beschwingte Hochzeits-Satire „Das Leben ist ein Fest“.

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