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Politik - 08.11.2018

100 Anti-Merkel-Protestler gegen 2000 Gegendemonstranten

500 Menschen waren zu einer Anti-Merkel-Kundgebung am Mittwoch in Hamburg angemeldet – am Ende kamen 100. An einer Gegendemonstration beteiligten sich 2000 Personen. Hamburgs Polizei und die Bundespolizei trennten beide Gruppen 0

Etwa 2000 Menschen haben nach Polizeiangaben am Mittwochabend in Hamburg gegen eine Kundgebung des von Rechtsextremisten organisierten „Merkel muss weg“-Bündnisses demonstriert.

Am Bahnhof Dammtor kam es zu Zusammenstößen mit der Polizei, als linke Gegendemonstranten versuchten, den Bahnhof zu blockieren, um die Rechten an der Anreise zu hindern. Einsatzkräfte räumten den Bahnhof schließlich. Dabei kam es zu Handgemengen. An der „Merkel muss weg“-Kundgebung vor dem Bahnhof beteiligten sich laut Polizei „in der Spitze“ bis zu 100 Menschen – angemeldet waren 500.

„Die Organisatoren auch dieser Versammlungen gehören nach unseren Erkenntnissen eindeutig der rechtsextremistischen Szene an“, sagte der Sprecher des Landesamtes für Verfassungsschutz, Marco Haase, mit Blick auf die Anti-Merkel-Demo.

Die Reden, unter anderem von dem Islam-Hasser und Pegida-Redner Michael Stürzenberger, wurden von lautstarkem Gegenprotest gestört. Hamburger Polizei und Bundespolizei waren mit Wasserwerfer und starken Kräften im Einsatz, um die Lager bis auf Sicht- und Hörweite zu trennen. Trotz der Zwischenfälle im Bahnhof, bei denen auch Pyrotechnik gezündet wurde, sprach die Polizei von einem insgesamt weitgehend friedlichen Verlauf.

Hinter dem Banner „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen“ waren bereits am späten Nachmittag gut 1000 Gegendemonstranten vom Hauptbahnhof durch die Innenstadt zum Dammtor-Bahnof gelaufen. Im Internet hatte die Antifa dazu aufgerufen, den Bahnhof „dicht zu machen“. Durch die Kundgebungen und den Polizeieinsatz kam es in der Innenstadt zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Bei der Räumung des Bahnhofes mussten auch Reisende das Gebäude zeitweise verlassen.

Es war bereits die zwölfte „Merkel muss weg“-Kundgebung in diesem Jahr in Hamburg, wie immer begleitet von starkem Gegenprotest. Zuletzt hatten Anfang September rund 10.000 Menschen lautstark gegen Hass und Hetze protestiert. Die Rechtsextremen konnten dagegen nur knapp 180 Menschen auf dem Gänsemarkt versammeln.

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Auch Bundeskanzlerin Merkels Ankündigung, bei der nächsten Wahl nicht mehr anzutreten, kann den Absturz von Union und SPD nicht stoppen. Die Koalitionsparteien fallen weiter in der Wählergunst und hätten zusammen längst keine Mehrheit mehr.

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