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Politik - 18.11.2018

Warum sich Trump die Aufnahme zu Khashoggis Tod nicht anhören will

Die Türkei ist im Besitz einer Audioaufnahme zum Tod des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi. US-Präsident Donald Trump sagt nun, dass er sich die Aufnahme selber nicht anhören will. Und er nennt auch einen Grund. 0

US-Präsident Donald Trump will die türkische Audioaufnahme zum Tod des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi nicht anhören. „Wir haben die Aufnahme. Ich möchte das Band nicht anhören, es gibt keinen Grund für mich, das Band anzuhören“, sagte Trump in einem am Sonntag veröffentlichten Interview des Senders Fox News. Auf Nachfrage des Journalisten Chris Wallace begründete Trump seine Haltung damit, dass es eine leidvolle und schreckliche Aufnahme sei.

„Ich wurde umfassend darüber informiert, es gibt keinen Grund für mich, es zu hören“, erklärte der Präsident. Er habe seine Berater gefragt, ob er es anhören solle und sie hätten ihm davon abgeraten. „Ich weiß alles, was auf dem Band vorkommt, ohne es hören zu müssen. Es ist sehr brutal, sehr grausam und schrecklich.“

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte vor gut einer Woche erstmals offiziell die Existenz von Tonaufnahmen zur Ermordung Khashoggis bestätigt. Sie seien mit einer Reihe von Ländern geteilt worden – auch mit Deutschland und den USA. Was genau auf den Bändern zu hören ist, ist unklar.

CIA sieht Thronfolger als Drahtzieher

Die New York Times zitierte aber von einer Aufnahme, auf der ein Mitglied eines 15-köpfigen Spezialteams nach der Tötung offenbar in Riad anruft und berichtet, die Tat sei ausgeführt. US-Medienberichten zufolge ließ die türkische Regierung der CIA-Direktorin Gina Haspel bei einem Besuch in Ankara Audioaufnahmen von der Tötung Khashoggis vorspielen.

CIA verdächtigt Mohammed bin Salman als Drahtzieher Das Video konnte nicht abgespielt werden.
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Auch die CIA ist inzwischen überzeugt, dass der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman den Mord an Jamal Khashoggi in Auftrag gegeben hat. Der US-Geheimdienst stützt sich dabei unter anderem auf ein Telefongespräch.

Trump kündigte am Samstag an, bis Dienstag einen Bericht zu der Ermordung des Journalisten vorlegen zu wollen. US-Medien hatten zuvor berichtet, dass der Auslandsgeheimdienst CIA zu der Einschätzung gelangt sei, dass Thronfolger Mohammed bin Salman selbst die Tötung des Journalisten und Regierungskritikers im Konsulat in Istanbul angeordnet habe. Die US-Regierung erklärte aber, dass die Einschätzung der CIA noch nicht der abschließende Bericht sei.

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