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Sport - 17.06.2019

Alleskönner Alonso siegt in Le Mans

Der frühere Formel-1-Pilot gewinnt in Le Mans mit seinen beiden Teamkollegen. 2020 will Alonso auch bei den 500 Meilen von Indianapolis triumphieren.

Gut gefahren. Sieger Fernando Alonso.

Es war nicht nur sein zweiter Sieg in Le Mans, obendrauf gewann Fernando Alonso auch noch die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Der ehemalige Formel-1-Pilot gab vor 252.000 Zuschauern als Fahrer des Toyota-Hybridautos beim 24-Stunden-Rennen eine perfekte Abschiedsvorstellung vor seinem Ausstieg aus der WEC.

Eine Stunde vor Rennende begünstigte ein Reifenschaden der internen Konkurrenz Alonsos Triumph. Das führende Toyota-Schwesterauto um José María López musste an die Box – und der Weg für Alonso und seine Teamkollegen Sebastien Buemi und Kazuki Nakajima war frei. Sie übernahmen die Führung und gaben sie nicht mehr ab. In der GT-Klasse ging der WEC-Weltmeistertitel an die Porsche-Piloten Kevin Estre und Michael Christensen. Bei der Siegerehrung umarmte Alonso seine Teamkollegen.


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Der 37-Jährige gab erst im Vorjahr nach 17 Jahren seinen Abschied aus der Formel 1 bekannt. Doch bei Alonso ist nichts endgültig, wenn es um seine Zukunft im Motorsport geht. Er gilt immer noch als einer der besten Piloten, ist selbstsicher bis hin zur Arroganz und gut vernetzt in der Motorsportszene. „Ich weiß noch nicht, was ich 2020 mache. Aber ich werde zurückkommen“, sagte er über sein künftiges WEC-Engagement. Selbst eine Rückkehr in die Formel 1 ist bei Alonso nicht ausgeschlossen. Allerdings sagte McLaren-Chef Zak Brown kürzlich, dass derzeit bei ihm keine Cockpits verfügbar seien. Alonso hat in der Formel 1 viel verbrannte Erde hinterlassen, weil er bei den Teams oft mit destruktiver Kritik auffiel. Aber das ficht Alonso nicht an.

Womöglich fährt Alonso 2020 die Rallye Dakar

Sein Ziel ist ein anderes: Er will unbedingt die Triple-Crown, die Dreifach-Krone des Motorsports gewinnen. Dazu zählen neben einem Sieg beim Formel-1-Rennen in Monaco, den er 2007 erreichte, ein Sieg in Le Mans und einer bei den 500 Meilen von Indianapolis. Nachdem er in diesem Jahr mit McLaren die Qualifikation verpasst hatte, wird er dafür 2020 einen erneuten Anlauf unternehmen. Was Alonso in der Zwischenzeit machen will, darüber schweigt er.

Nächtlicher Rennsport. Die 24 Stunden von Le Mans lieben Motorsportfans auch deshalb.

Im März hatte Alonso in Südafrika einen Toyota Hillux für den Rallye-Einsatz getestet. Nicht ausgeschlossen ist, dass er die Rallye Dakar fährt, die im Januar 2020 in Saudi-Arabien stattfindet. Und wenn es nicht die Dakar wird, gibt es noch andere Wüstenrallyes. Alonso mag Herausforderungen. „Ich habe schon so viel ausprobiert, sogar die Moto GP“, sagte er kürzlich bei Sport 1. Sogar die WEC dürfte für ihn wieder interessant werden – das hat mit einer Regeländerung zu tun.

Ab Saison 2020/2021 wird es in der WEC eine neue Klasse „Hyper Sport“ geben, die die bisherige Königsklasse ablösen wird. Ein Hybridantrieb ist optional, die Leistung der Boliden soll auf 750 PS begrenzt werden. Diese Hyper Cars können entweder als Prototyp entwickelt oder vom Serienfahrzeug abgeleitet werden. Aston Martin und Toyota haben bereits ihre Teilnahme in der neuen Klasse bestätigt. Das könnte eine Chance für Toyota-Pilot Alonso sein. Ob Wüste oder Asphalt: Alonso wird sich noch lange nicht aus dem aktiven Motorsport verabschieden.

– Die Reise nach Le Mans fand auf Einladung von Porsche statt.

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