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Sport - 16.02.2019

Bei Alba ticken die Uhren anders

Neuer Modus und neue Halle: Alba zeigt sich flexibel und besiegt nach Anfangsschwierigkeiten die Gäste aus Bayreuth.

Berlins Clint Chapman versucht sich an einem Korbleger unter dem gegnerischen Korb.

Die Spieler von Alba Berlin mussten sich an viel Neues gewöhnen am Sonntagnachmittag. Zuerst einmal an die neue Umgebung, denn für das Pokal-Achtelfinalspiel gegen den Bundesliga-Konkurrenten Bayreuth war Alba in die Max-Schmeling-Halle umgezogen – Eishockey-Klub Eisbären spielte fast zeitgleich in der Arena am Ostbahnhof. Und dann auch noch an eine neue Blickrichtung bei den Angriffen. Weil es Probleme mit der Anzeige der Angriffszeit über dem Korb gab, wurden kurz nach Spielbeginn an den Ecken des Feldes die Anzeigen für die 24-Sekunden-Uhr auf den Boden gestellt.

Doch all das störte die Berliner nicht. Angeführt von Niels Giffey als bestem Werfer (18 Punkte) gewann die Mannschaft von Trainer Aito Garcia Reneses vor 6851 Zuschauern mit 88:68 (50:34) gegen Bayreuth und zog souverän in das Pokal-Viertelfinale ein. Die Auslosung dafür findet am Freitag im Rahmen des nächsten Alba-Heimspiels gegen Crailsheim statt. „Wir waren einfach aggressiver als der Gegner“, sagte Giffey. „Die Unterbrechung am Anfang hat nur kurz genervt. Ansonsten fand ich es schön, mal wieder in der Schmeling-Halle zu spielen.“

Ganz so locker, wie es das Ergebnis vermuten lässt, ging es für die Berliner allerdings nicht los. Und das hatte eben auch damit zu tun, dass die Uhren anders tickten in der alten Heimat Max-Schmeling-Halle, zumindest jene beiden über den Körben. Denn bereits nach 35 Sekunden Spielzeit zeigte die eine Uhr eine verbleibende Spielzeit von 9:44 Minuten an, und die andere 9:25 Minuten. Die Partie wurde für etwa fünf Minuten unterbrochen, die Teams kamen noch mal zum Einwerfen auf den Court. Und als alles behoben schien, zeigten die Uhren nach zwei weiteren Minuten Spielzeit wieder unterschiedliche Zeiten an.

Das Problem waren allerdings vor allem die unterschiedlich laufenden Angriffszeiten. So wurden in einer weiteren etwa zehnminütigen Pause die Anzeigen eben neben dem Feld auf dem Boden postiert. Doch das war es noch nicht mit den Verzögerungen: Danach gab es kurz kein automatisches Signal bei Ablauf der Angriffszeit. Auch das wurde dann fix behoben.

All die Unterbrechungen taten dem Rhythmus der Berliner nicht gut. Erst im vierten Angriff gelangen ihnen die ersten Punkte – Luke Sikma traf im Nachfassen. Bayreuth hingegen war deutlich treffsicherer. So führten die Gäste aus Franken zwischenzeitlich mit 12:4. Das änderte sich allerdings, nachdem Niels Giffey und Tim Schneider Mitte des ersten Viertels auf das Feld gekommen waren. Schneider verteidigte aggressiv, Giffey punktete stark und so glich der Kapitän schnell mit einem Dreier zum 12:12 aus.

Fortan kam Alba immer besser ins Rollen. Angetrieben von Rokas Giedraitis, Peyton Siva und Stefan Peno zeigten die Berliner den schnellen und spektakulären Basketball der ersten beiden Saisonspiele. Weil den Bayreuthern zudem viele Fehler unterliefen, führte Reneses‘ Team schon zur Pause mit 50:34. Diesen deutlichen Vorsprung bauten die Berliner bis Spielende sogar noch etwas aus – und gewannen auch das dritte Pflichtspiel der noch jungen Saison. 

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