Home Sport Borussia Dortmund gewinnt knapp in Leipzig
Sport - 20.01.2019

Borussia Dortmund gewinnt knapp in Leipzig

In einem Spiel mit vielen Chancen setzt sich der Tabellenführer mit etwas Glück durch und erhöht den Vorsprung auf die Bayern wieder auf sechs Punkte.

Der Belgier Axel Witsel erzielte den Siegtreffer für den BVB.

Axel Witsel ist ein Anführer wie sie ihn in Dortmund lieben. Ausdauernd, zweikampfstark und dann präsent, wenn Präsenz gefordert ist. So wie nach 19 Minuten beim Auswärtsspiel in Leipzig. Da verlängerte Lukasz Piszczek den Ball nach einem Eckstoß für den BVB per Kopf auf Witsel – und der drosch einfach mal drauf. Der Ball knallte an die Latte und von dort zum 1:0 ins Tor. Es war ein toller Schuss, wuchtig und präzise, und einer, der schlussendlich den ersten Sieg der Dortmunder in der Rückrunde garantierte.

Witsels Tor verriet auch ein bisschen was über den Willen, den sie in Dortmund haben. Die Störfeuer, die von Spielern und Verantwortlichen des FC Bayern gelegt werden, dürften sie beim BVB registriert haben. „Wir sind die Verfolger und wollen sie jagen. Wir wollen Meister werden“, hatte beispielsweise Bayern-Trainer Niko Kovac gesagt. Doch die Dortmunder ignorierten die Psychospielchen, genauso wie die weitaus schmerzlichere Tatsache, dass Kapitän Marco Reus gegen Leipzig nur auf der Auswechselbank Platz nehmen konnte. Er war im Training am Tag vor dem Spiel umgeknickt.

Bürki reagiert stark

Die frühe Führung verdiente sich der BVB, weil er in der Anfangsphase den Ball besser zirkulieren ließ und mit höherer Präzision als die Heimelf agierte. Leipzig streute einige Fehlpässe zu viel in sein Spiel ein, weshalb Dortmunds Abwehr mit den schnellen Stürmern Timo Werner und Yussuf Poulsen kaum Probleme bekam. Nach rund einer halben Stunde erhöhten die Leipziger die Schlagzahl, schafften es aber weiterhin nicht, klare Torchancen herauszuspielen. Den Dortmundern reichte der Verwaltungsmodus, um unbeschadet in die Pause zu kommen.

Kurz nach dem Seitenwechsel wäre der BVB für seine zunehmende Passivität fast bestraft worden. Nach Dayot Upamecanos Vorarbeit probierte es Marcel Sabitzer erst mit der Hacke, beim ersten Nachschuss aus spitzem Winkel bekam dann BVB-Torwart Roman Bürki seine Hände dazwischen, den zweiten setzte Sabitzer weit vorbei. Pech hatte der Leipziger Stürmer auch nach 74 Minuten, als er erneut am stark reagierenden Bürki scheiterte. Der entschärfte auch einen wuchtigen Schuss von Timo Werner.

Dass es zu diesem Zeitpunkt noch 0:1 stand, lag mitunter daran, dass die Dortmunder Offensivkräfte Jadon Sancho und Maximilian Philipp ihre Möglichkeiten nicht nutzten. Sancho ließ sich nach einem schneidigen Pass von Mario Götze etwas zu viel Zeit mit dem Torschuss, weshalb er gar nicht zum Abschluss kam. Philipp schaffte es zwar, den Ball flach aufs Tor zu bringen, aber Leipzigs Torwart Peter Gulacsi versperrte den Weg ins Tor mit einem starken Reflex.

Cunha fehlen nur Zentimeter

Der einzige Dortmunder, der den Ball in der zweiten Halbzeit im Tor unterbrachte, hieß – natürlich – Paco Alcacer. Der Joker, für Philipp eingewechselt, traf sehenswert per Heber, stand dabei allerdings im Abseits, der Versuch zählte nicht. In der 90. Minute war er erneut dicht dran, setzte den Ball mit einer eingesprungenen Grätsche aber an die Latte.

Die Leipziger durften deshalb bis zum Schluss hoffen, und sie taten auch alles dafür, gegen den Tabellenführer wenigstens ein Unentschieden zu schaffen. Mit Verve inszenierten sie ihre Angriffe, liefen viel und engagiert, und rannten wieder zurück, wenn sie den Ball verloren hatten. Insgesamt schafften sie es trotz aller Bemühungen aber zu selten, die dicht gestaffelte Dortmunder Abwehr durcheinander zu wirbeln. Die beste Möglichkeit hoben sich die Leipziger bis zum Schluss auf. Eine Flanke des unglücklichen Sabitzer drückte Matheus Cunha per Kopf ans Außensetz, nur wenige Zentimeter fehlten zum 1:1. (Tsp)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Check Also

Jens Spahn reist in den Kosovo, um Pflegekräfte anzuwerben

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU): Im Kosovo und in Albanien sei die Pflegeausbildung b…