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Sport - 25.05.2019

Brand schießt Viktoria zum Landespokalsieg

Viktoria 89 gewinnt das Berliner Landespokalfinale gegen Tennis Borussia. Ex-Bundesligaprofi Timo Gebhart bereitete das Siegtor vor.

Der Schütze des einzigen Tores. Rafael Brand (r.) schoss Viktoria zum Landespokalsieg.

Zwei Mannschaften auf absolutem Topniveau, individuelle Ausnahmekönner auf beiden Seiten, eine knisternde Atmosphäre zweier stimmgewaltiger Fanlager und ein Fußballtempel, der den Geist ganz großer Zeiten atmet – das alles erwartet Felix Zwayer am kommenden Wochenende, wenn der Berliner Schiedsrichter beim Champions-League-Finale in Madrid zwischen dem FC Liverpool und Tottenham Hotspur als Videoassistent eingesetzt wird.

Am Samstagvormittag war für Zwayer jedoch erst einmal die beschauliche Welt des Berliner Lokalfußballs angesagt. Vor 2712 Zuschauern pfiff er im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark das Finale um den Berliner Landespokal zwischen Tennis Borussia und dem FC Viktoria 1889, das Viktoria durch ein hart erkämpftes 1:0 (0:0) für sich entschied. Eine turbulente Saison der Lichterfelder, die durch die Insolvenz im Winter schon vor einem vorzeitigen Ende mit der Einstellung des Spielbetriebs stand, fand damit noch ein versöhnliches Ende. Kapitän Stephan Flauder reckte die goldene Trophäe in den grauen Himmel über dem Jahn-Sportpark und darf in der nächsten Saison mit Viktoria im DFB-Pokal antreten.

Die fußballerische Qualität des Endspiels hielt sich über weite Strecken in Grenzen. Regionalligist Viktoria war um Spielkontrolle bemüht, tat sich gegen die tief stehende Defensive Tennis Borussias aber schwer. Der Oberligist beschränkte sich in der ersten Halbzeit auf wenige Vorstöße und verstand es nach einem Ballverlust ziemlich geschickt, im Zentrum schnell wieder genügend Spieler hinter den Ball zu bringen.

Viktorias Offensivbemühungen wurden dadurch auf die Außenbahnen gelenkt, die besten Chancen der Lichterfelder resultierten dann auch aus flachen Hereingaben oder Flanken. Nach einer Viertelstunde köpfte Timur Gayret übers Tor, zehn Minuten später rutschte Rafael Brand der Ball freistehend am Elfmeterpunkt über den Spann. Bis zu TeBes erstem Schuss aufs Tor dauerte es bis zum Ende der ersten Halbzeit. Rifat Gelicis Halbvolley aus etwa 20 Metern war jedoch kein Problem für Viktoria-Torhüter Flauder.

In der zweiten Hälfte erhöhte Viktoria dann den Druck. Nach einer Ecke scheiterte Timo Gebhart aus spitzem Winkel an TeBe-Torhüter Ertugrul Aktas, dann wurde Brands Abschluss im Strafraum noch im letzten Moment abgeblockt. Von Tennis Borussia kam so gut wie gar nichts mehr, das Interesse, die Mittellinie zu überschreiten, beschränkte sich offensichtlich auf ein Minimum.

Viktoria tat sich dennoch weiter schwer. Als alles bereits nach Verlängerung aussah, kam der Auftritt von Ex-Bundesligaprofi Gebhart: Mit viel Tempo ging er auf die Viktoria-Defensive zu und steckte den Ball auf den durchgestarteten Brand durch – der legte den Ball allein vor dem Tor cool ins lange Eck. Das reichte für den Pokalsieg. Schiedsrichter Zwayer blies nach 93 Minuten in die Pfeife und beendete damit sein Finale vor dem Finale.

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