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Sport - 09.03.2019

Carlos Mané: Mit Hilfe der Familie zur Topform

Der portugiesische Leihspieler will sein großes Potenzial gegen Ingolstadt ausschöpfen. Seine Zukunft über den Sommer hinaus ist noch ungewiss.

Carlos Mané (links) kann im Kampf um den Aufstieg noch ganz wichtig werden für den 1. FC Union.

Die Vorfreude ist groß bei Carlos Mané. Auf das Heimspiel am Freitag gegen den FC Ingolstadt, aber vor allem auf Donnerstag. „Dann kommt meine Familie für drei Wochen“, sagt der 24 Jahre alte Portugiese. „Das ist sehr wichtig für mich.“ Nicht nur aufgrund des Besuchs kommt Mané langsam an beim 1. FC Union. Nach seinen muskulären Problemen im Spiel gegen Duisburg und der Pause gegen Bielefeld fühlt sich der Leihspieler von Sporting Lissabon wieder fit.

Beim 2:0 in Kiel spielte er 70 Minuten, auch wenn es taktisch nicht unbedingt sein Spiel war. „Wir mussten viel laufen und wenn ich den Ball bekommen habe, war ich etwas müde“, sagt Mané. „Offensiv konnte ich dem Team deshalb nicht so viel helfen.“ Auch wenn er die Zweite Liga aus seiner Zeit beim VfB Stuttgart noch kennt, ist es durchaus eine Umstellung. „Der Fußball hier ist sehr intensiv, viel Kampf. In Portugal geht es technischer zu“, sagt Mané.

Mané kennt die Zweite Liga aus Stuttgart

Dass Mané, der alle Nachwuchsnationalmannschaften durchlief, fußballerisch für die Zweite Liga eine absolute Ausnahmeerscheinung ist, ist schon nach wenigen Ballkontakten nicht zu übersehen. Sein Potenzial hat er bei Union bisher aber nur punktuell angedeutet. Das Zusammenspiel mit den Mitspielern ist noch nicht perfekt, die kleine Verletzung hat die Integration leicht gebremst und auch an die Intensität muss er sich noch gewöhnen. „Letztes Spiel hatte ich nach der Verletzung noch ein bisschen Angst, jetzt will ich zeigen, was ich kann“, sagt Mané.

Daher hofft er gegen Ingolstadt auch auf eine Taktik, die besser zu seinen Stärken passt. Am Freitag brauche das Team mehr Ballbesitz, „wir müssen mehr Läufe in die Tiefe machen, um freie Räume zu finden“. Mit seiner Schnelligkeit und der engen Ballführung ist er prädestiniert für diese Spielweise. Bisher steht in seiner Statistik eine Vorlage, das soll nun ausgebaut werden. „Ich will mehr Tore vorbereiten oder selbst schießen“, sagt Mané, der aus seiner Stuttgarter Zeit schon recht gut Deutsch versteht, sich aber meist noch auf Englisch unterhält.

Ob er über den Sommer hinaus an seinen Deutschkenntnissen feilen kann, ist noch offen. Seine Leihe dauert bis zum Saisonende, in Lissabon steht er bis 2020 unter Vertrag. Union hat jedoch eine Kaufoption – der portugiesischen Zeitung „A Bola“ zufolge in Höhe von fünf Millionen Euro. Groß äußern will sich Mané zu seiner Zukunft noch nicht. „Nach der Saison muss man sehen, was am besten für mich und den Klub ist“, sagt Mané. Einen Verbleib in Berlin könne er sich allerdings vorstellen, dann hoffentlich in dauerhafter Begleitung seiner Partnerin und der gemeinsamen Tochter.

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