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Sport - 24.03.2019

Das deutsche Mixed-Team triumphiert im Skispringen

Die deutschen Skispringerinnen und Skispringer sind bei der WM eine Klasse für sich. Die deutschen Kombinierer holen Silber.

Markus Eisenbichler, Katharina Althaus, Juliane Seyfarth und Karl Geiger (von links) holen erneut Gold.

Während die Athleten ihre Freude euphorisch herausbrüllten, feierten ihre Trainer auf der Tribüne etwas förmlicher: Werner Schuster und Andreas Bauer umarmten sich herzlich. Die deutschen Skispringer haben am Samstag zum dritten Mal in Folge das Mixed bei der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft gewonnen und dem Deutschen Skiverband (DSV) die sechste Goldmedaille in Seefeld beschert. In der Besetzung Katharina Althaus, Markus Eisenbichler, Juliane Seyfarth und Karl Geiger lag das DSV-Team am Ende etwa 13 Meter vor Österreich. Bronze sicherte sich Norwegen um die Topspringerin Maren Lundby.

„Es war fantastisch“, sagte Männer-Bundestrainer Schuster nach dem erfolgreichen Abschluss starker Weltmeisterschaften. Auch Frauen-Trainer Bauer lobte: „Ich bin noch ganz emotional aufgewühlt. Zum dritten Mal in Folge – das zeigt auch, dass beide Disziplinen auf sehr hohem Niveau gearbeitet haben.“ Neben Eisenbichler (dreimal Gold) nehmen auch Althaus und Geiger (je zweimal Gold und einmal Silber) sowie Seyfarth (zweimal Gold) mehrere Medaillen von Tirol auf den kurzen Weg mit nach Deutschland. „Dass wir gemeinsam so einen Abschluss feiern dürfen, freut mich riesig“, sagte Schuster.

Garant für den Erfolg war vor allem Geiger, der dem Österreicher Stefan Kraft im ersten Sprung schon ordentlich Punkte abnahm. Im zweiten Durchgang steigerte sich auch Eisenbichler. Frenetisch bejubelte er seinen 107-Meter-Flug, der Deutschland nach sechs von acht Sprüngen in Führung brachte. Seyfarth und Geiger brachten Platz eins ohne Probleme ins Ziel. Dann gab es kein Halten mehr.

Zuvor hatten in Seefeld schon die deutschen Kombinierer gejubelt – über ihren hart erkämpften zweiten Platz. Johannes Rydzek, Eric Frenzel, Fabian Rießle und Vinzenz Geiger strahlten jedenfalls, als sie auf dem Siegerpodest Position bezogen und ihre Silbermedaille in Empfang nehmen durften. „Wir waren zweimal schon tot. Ich bin stolz auf unsere Jungs. Ich bin sehr, sehr zufrieden“, sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch. Lediglich den Norwegern um den überragenden Jarl Magnus Riiber musste sich das deutsche Team geschlagen geben. Man habe Silber gewonnen und nicht Gold verloren, sagte Weinbuch.

Rekord-Weltmeister Frenzel, der in der Loipe eine glänzende Leistung gezeigt hatte, sprach von einer „Achterbahnfahrt der Gefühle“. Das deutsche Quartett lag nach dem Springen noch auf Rang vier, dann verlor der eigentlich sehr laufstarke Rydzek noch weiter an Boden. „Von der letzten halben Runde weiß ich eigentlich nichts mehr“, berichtete der Oberstdorfer im ZDF. Ihm sei schwarz vor Augen geworden. „Er war so kaputt, dass nichts mehr vorwärts gegangen ist“, sagte Weinbuch. Doch die Deutschen liefen am Ende noch auf Platz zwei. (dpa)

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