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Sport - 15.02.2019

Der 1. FC Nürnberg holt die Boxhandschuhe raus

Stolpert Borussia Dortmund weiter? Ist Robert Lewandowski ein Problem? Und was hat das mit Claudio Pizarro zu tun. Unsere Fragen an den 22. Spieltag.

Die Retter? Boris Schommers (links) und die Vereinsikone Marek Mintal wollen mit dem 1. FC Nürnberg den Klassenerhalt schaffen….

Verliert Dortmund jetzt auch gegen Nürnberg?

Die noch vor ein paar Wochen als aufregendste Mannschaft Europas gefeierte Borussia hat an Höhe verloren. Die Himmelsstürmer aus Dortmund zerlegten in dieser Saison schon so manchen Gegner. Allen voran Nürnberg. 7:0 im Hinspiel. In Düsseldorf setzte es für den BVB kurz vor Weihnachten dann die erste Niederlage. Und aktuell, nach zuletzt vier Spielen – darunter das Pokalaus gegen Bremen und die Champions-League-Pleite in London – ohne Sieg, ist aus der aufregendsten Mannschaft Europas die… ja was eigentlich geworden? Um die komplette Bruchlandung zu verhindern, muss Trainer Lucien Favre nun dafür sorgen, dass sich seine Spieler schnell wieder aufrichten. Einen besseren Gegner als den Tabellenletzten aus Nürnberg könnte es dafür kaum geben. Sollte man eigentlich meinen.

Doch die Franken haben sich für das Montagsspiel, dem voraussichtlich viele BVB-Fans fernbleiben werden, was ausgedacht. Unter der Woche trennten sie sich von ihrem glücklosen Trainer Michael Köllner und hoben den bisherigen Co-Trainer Boris Schommers und Vereins-Legende Marek Mintal als neues Gespann auf die Bank. Doch damit nicht genug. „Wir werden uns jetzt nicht fallen lassen, sondern die Boxhandschuhe rausholen“, sagte Torwart Christian Mathenia (Bild).

Wird Lewandowski ein Problem für die Bayern oder wird Hamann ein Problem für Sky?

Diese Frage lassen wir mal so dahingestellt. Zumindest hat Münchens Torjäger bereits an diesem Freitag vor allem wieder vor, zum Problem für den FC Augsburg zu werden. In 13 Spielen gegen den FCA traf der Pole 18 Mal – so oft wie gegen keinen anderen Klub. Erzielt Lewandowski erneut ein Tor, so würde er zum besten ausländischen Torschützen der Bundesliga-Geschichte aufsteigen. Auch das wird für den nonchalanten Fernseh-Experten Dietmar Hamann aber voraussichtlich kein größeres Problem darstellen. Eher für Pizarro.

Warum Pizarro?

Der 40 Jahre alte Stürmer von Werder Bremen führt diese Liste mit 194 Toren derzeit noch mit einem Treffer Vorsprung an. Dass er auf ewig vor Lewandowski bleibt, daran glaubt aber wohl auch der Peruaner nicht. Zu lange ist er dafür nun schon dabei. Und sein letzter Treffer im Olympiastadion, in dem Werder am Samstagabend auf Hertha trifft, der liegt ja auch schon bald 16 Jahre zurück.

Wer schafft die Sensation?

Ob Düsseldorf am Sonntag in Leverkusen gewinnt, ist für den Aufsteiger gar nicht so wichtig. Die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel hat sich mit fünf Siegen aus den letzten sieben Spielen vom letzten auf den zwölften Platz hochgearbeitet und liegt mittlerweile zehn Punkte vor dem Relegationsrang. Unter Druck stehen da eher die Anderen, die an diesem Spieltag allesamt auf ambitionierte Gegner treffen. Hat Stuttgarts neuer Sportdirektor Thomas Hitzlsperger schon Einfluss auf das Spiel seiner VfB-Profis gegen Leipzig? Und Hannover? Nach dem zuletzt so wichtigen Sieg gegen das Schlusslicht aus Nürnberg? Und die Franken selbst? Ob der BVB auch mit Boxhandschuhen antreten wird, stand bis Redaktionsschluss noch aus.

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