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Sport - 13.03.2019

DFB-Chef Grindel bricht Interview ab

Ein Reporter der „Deutschen Welle“ stellt dem DFB-Chef eine Frage zur Global Nations League. Grindel hat keine Lust auf das Thema – und beendet das Interview.

Lippen zusammen: Reinhard Grindel hatte keine Lust auf kritische Fragen.

DFB-Präsident Reinhard Grindel hat ein Exklusiv-Interview der „Deutschen Welle“ im Vorfeld des anstehenden FIFA-Treffens in Miami abgebrochen. Dies teilte der Sender am Mittwoch mit. Grindel entledigte sich nach einem Disput mit dem Journalisten Florian Bauer, der das Interview in der Frankfurter Verbandszentrale führte, seines Mikrofons und ging, wie in einem Video des Interviews zu sehen ist. Vom DFB gab es bis zum Mittwochnachmittag keine Stellungnahme zu dem Vorfall.

Grindel, der im FIFA-Council sitzt, hatte zunächst ausführlich auf Fragen zu einer geplanten Reform der Klub-WM geantwortet. Als die Sprache dann auf das brisante Thema einer von FIFA-Präsident Gianni Infantino befürworteten globalen Nations League kam, sagte Grindel: „Herr Bauer, das bringt doch jetzt nichts, Sie versuchen mir immer eine Bemerkung in den Mund zu schieben, mit der Sie was machen können, und ich weiche Ihnen seit zehn Minuten aus. Jetzt machen Sie doch vernünftige Fragen, auf die ich vernünftig antworten kann.“

Auf die Erwiderung des Journalisten, er würde doch vernünftige Fragen stellen, antwortete Grindel: „Nein.“ Nach einem kurzen Wortgeplänkel brach der DFB-Boss das Interview dann abrupt ab und verlässt den Raum. Der Journalist versuchte vergeblich, den DFB-Chef zur Rückkehr zu bewegen. Aus dem Hintergrund rief Grindel noch: „Jetzt lassen Sie mich in Ruhe!“

Bei dem Treffen des FIFA-Rates an diesem Freitag geht es um die Zukunftsthemen des internationalen Fußballs, zu denen auch die mögliche Aufstockung der WM 2022 in Katar von 32 auf 48 Mannschaften gehört. (dpa)

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