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Sport - 26.03.2019

Dramatisches Champions-League-Aus: Vier Matchbälle reichen nicht

Die Frauen des TTC Eastside bringen den Favoriten an seine Grenzen, scheitern aber im Champions-League-Halbfinale in Zagreb.

Auch sie konnte das Aus nicht verhindern: Shan Xiaona vom TTC Eastside.

TTC-Manager Andreas Hain kann seine Enttäuschung kaum verbergen, als er am Flughafen von Zagreb ans Telefon geht. „Zwischen sehr optimistisch und zu Tode betrübt”, so habe er das Spiel am Sonntagabend erlebt. Auf dramatische Art und Weise schied die Frauen-Mannschaft des TTC Eastside im Halbfinal-Rückspiel der Champions League bei Dr. Casl aus Zagreb aus. Das Hinspiel hatte der TTC mit 3:2 gewonnen, ein 2:2 hätte auf Grund der gewonnen Sätze im Rückspiel gereicht.. Die Chancen dafür waren da.

Die Berlinerinnen lagen bei dem starken Gastgeber schnell mit 0:2 hinten, kämpften sich im dritten Spiel aber zurück in die Partie und verloren im vierten Duell den Entscheidungssatz mit 13:15. Gleich vier Matchbälle hatte Georgina Pota, es gewann aber die Gegnerin Yu Fu nach einem spektakulären Finale um den Satz. „Einen Matchball hat sie per Netzball abgewehrt. Einen weiteren brachte sie im Fallen noch irgendwie auf den Tisch. Das war schon Drama”, sagt Hain zu der 1:3-Niederlage.

Nicht nur im letzten Spiel hätte der TTC das Halbfinale entscheiden können. Im zweiten Spiel führte Pota gegen Hoi Kem Doo bereits mit 2:0 und auch in den weiteren Sätzen lag sie zwischenzeitlich vorne, verlor aber die letzten drei Sätze allesamt. „Wenn wir dieses zweite Spiel gewonnen hätten, wäre das Weiterkommen sicher gewesen”, sagt Hain. Denn das Berlins Shan Xiaona das dritte Spiel gewinnen würde, sei im Vorhinein schon klar gewesen. „Aber wie gesagt: Vier Matchbälle!”, erzählt Hain ungläubig.

Der Gewinn der Meisterschaft ist Pflicht

2012, 2014, 2016 und 2017 hat der TTC die Champions League gewonnen. Im vergangenen Jahr hatte die Mannschaft mit Verletzungen zu kämpfen, andere Spielerinnen wurden schwanger. So schied der TTC im Halbfinale des Wettbewerbs aus. Ein Finaleinzug in diesem Jahr wäre ob der Paarung gegen das favorisierte Team aus Zagreb eine Überraschung gewesen. Zumindest scheinbar, denn Hain sagt: „Man macht ein wenig auf Understatement, rechnet sich intern aber schon etwas aus. Man kennt ja die eigenen Spieler.”

Pota sei nach dem letzten Spiel untröstlich gewesen. Am Montagmorgen flog sie zusammen mit weiteren Spielerinnen aber bereits nach Katar, wo ein wichtiges und hoch dotiertes World-Tour-Turnier ansteht. „Es geht immer weiter”, sagt Hain. Für die Frauen-Mannschaft des TTC zählt das auch, das Bundesliga-Halbfinale steht an. Die Berlinerinnen sind der Favorit auf den Titelgewinn, das wissen sie. „Die Meisterschaft zu gewinnen ist Pflicht. Das müssen wir jetzt einfach umsetzen”, sagt Hain.

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