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Sport - 07.02.2019

Eine Nacht der Tränen für Hertha, nicht aber der Trauer

Hertha BSC scheidet gegen den FC Bayern aus, doch die Mannschaft muss sich nicht schämen. Der DFB-Pokal bleibt auch künftig die einzige Hoffnung. Ein Kommentar.

Wieder nichts. Hertha muss weiter auf eine Endspielteilnahme im eigenen Stadion warten.

Es sollte nicht sein, wieder einmal nicht. Wer am Mittwochabend den Profis von Hertha BSC nach dem Abpfiff nach 120 umkämpften Spielminuten in die Augen sah, wird mit ihnen gefühlt haben. Wieder einmal ist der Traum der Berliner vom Pokalfinale geplatzt. Aber sie hatten dem Rekordpokalsieger Bayern München nichts geschenkt und waren erst in der Verlängerung 2:3 unterlegen. Und so war es vielleicht eine Nacht der Tränen, nicht aber der Trauer. Spielerisch waren die Bayern besser, aber die Berliner hatten gekämpft für ihren Traum.

Die Kulisse und Atmosphäre waren an diesem Mittwochabend schon mal eines Finals würdig im ausgeleuchteten und ausverkauften Olympiastadion. Hätte Hertha den Brocken Bayern aus dem Weg räumen können, wäre der Weg ins Finale ziemlich frei gewesen. Größen wie frühere Pokalsieger Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und der aktuelle Titelverteidiger Eintracht Frankfurt sind ausgeschieden. Doch so müssen die Berliner ihre Heimspielstätte zum Endspiel am 25. Mai erneut zwei anderen Mannschaften im Endspiel überlassen. Nach der Leistung von Mittwoch müssen sie sich dafür nicht schämen.

Die Mannschaft von Pal Dardai kann und muss sich jetzt auf das Kerngeschäft konzentrieren. Zuletzt hatte Hertha auf das obere Tabellendrittel etwas Boden verloren, doch vielleicht geht da noch etwas. Die Mannschaft ist gut zusammengestellt, in ihr stehen interessante und entwicklungsfähige Spieler und sie kann an guten Tagen guten Fußball spielen – wie im September, als sie die Bayern mit 2:0 bezwangen. Vielleicht kann Hertha noch um einen Platz in der Europa League mitspielen. Mehr geht nicht in dieser Saison nicht.

Video07.02.2019, 08:20 Uhr01:07 Min.DFB-Pokal: Kovac nimmt Hummels nach Patzer in Schutz

Die Meisterschaft wird für die Berliner auf lange Zeit unerreichbar bleiben. Und so ist für Hertha der Pokal wohl auch künftig die einzig realistische Titelhoffnung. Auch daraus speist sich die Sehnsucht der Berliner auf das Finale in der eigenen Stadt. Irgendwann wird es auch mal klappen.

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