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Sport - 10.05.2019

Eintracht Frankfurt geht die Puste aus

Bayer Leverkusen hat Eintracht Frankfurt in der ersten Halbzeit förmlich überrannt. Nach der Niederlage müssen die Hessen um die Champions League bangen.

Mit hängenden Köpfen. Eintracht Frankfurt kassierte in Leverkusen eine bittere Niederlage.

Die Frankfurter Eintracht hat mit ihrem Fußball und ihrem Auftreten in dieser Saison auch das neutrale Publikum begeistert; in der entscheidenden Phase aber scheint die Mannschaft von Trainer Adi Hüter alles zu verspielen. Drei Tage nach dem 1:1 im Hinspiel des Europa-League-Halbfinales gegen den FC Chelsea setzte es für die Frankfurter eine schmerzhaft 1:6 (1:6)-Niederlage bei Bayer Leverkusen. Nur dank der besseren Tordifferenz liegt die Eintracht in der Fußball-Bundesliga noch auf dem vierten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Champions League berechtigt.

Den Eindrücken vom Sonntag nach zu urteilen, wird sich Bayer Leverkusen für diesen Wettbewerb qualifizieren. Das Team von Peter Bosz fegte förmlich über die bemitleidenswerte Eintracht hinweg. Schon in der zweiten Minute brachte Kai Havertz die Gastgeber mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze in Führung. Zwischen der 23. und 36. Minute machten die Leverkusener aus einem 2:1 ein 6:1. Unmittelbar danach nahm Frankfurts Trainer Hütter gleich zwei Wechsel vor, um dem taumelnden Gebilde wieder so etwas wie Stabilität zu verschaffen.

;it ihrem Auftritt in Leverkusen schrieb die Eintracht eine Entwicklung fort, die sich schon in den vergangenen Wochen angedeutet hatte: Die Mannschaft wirkt nach den hohen Belastungen der Saison zunehmend müder. Aus den jüngsten drei Spielen in der Bundesliga hatten sie nur zwei Punkte geholt.

In der zweiten Hälfte ist Bayer gnädig

Bayer lag vor dem Spiel drei Punkte und 15 Tore hinter den Frankfurtern, doch sie wirbelten von Beginn an über das Feld, als wollten sie die Eintracht noch an diesem Spieltag in der Tabelle überholten. Zur Pause hatte Bayer 82 Prozent Ballbesitz gehabt. Für die Gäste gab es nur einen positiven Moment, als Jonathan Tah unmittelbar nach dem 2:0 durch Julian Brandt einen Distanzschuss von Filip Kostic so unglücklich abfälschte, dass er zum Anschlusstreffer ins Netz flog. Doch die Leverkusener ließen sich dadurch nicht beirren und ließen bis zur Pause durch Brandt, Charles Aranguiz, Lucas Alario und ein Eigentor des Frankfurter Verteidigers Martin Hinteregger vier weitere Treffer folgen. Sechs Tore in der ersten Halbzeit – das war in der Geschichte der Bundesliga zuvor erst fünf Teams gelungen.

In der zweiten Halbzeit konnten die Frankfurter den Schaden halbwegs in Grenzen halten. Weitere Gegentore ließen sie nicht mehr zu. Wären die Leverkusener bei der Verwertung ihrer Chancen allerdings etwas konsequenter gewesen, hätte ihr Sieg noch deutlich höher ausfallen können. Aber selbst das hätte den Fans der Frankfurter die gute Laune nicht vermiesen können. Trotz der 1:6-Niederlage sangen und feierten sie bis zum bitteren Ende. (Tsp)

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