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Sport - 15.02.2019

Frankfurt und Leverkusen erspielen sich ordentliche Ausgangspositionen

Die Bundesligisten kommen in den Hinspielen auswärts jeweils zu einem Remis. Die Eintracht kann eine lange Überzahl nicht nutzen.

Nicht durchgesetzt. Lucas Alario und Bayer Leverkusen versuchten in Krasnodar viel, es gelang aber nur wenig.

Donezk – Frankfurt

Eintracht Frankfurt hat seinen Siegeszug durch die Europa League nicht fortsetzen können, darf aber weiter auf den Einzug ins Achtelfinale hoffen. Trotz 80-minütiger Überzahl mussten sich die Hessen am Donnerstag im Zwischenrunden-Hinspiel beim ukrainischen Meister Schachtjor Donezk mit einem 2:2 (1:1) begnügen. Martin Hinteregger in der 7. Minute und Filip Kostic (50.) trafen vor rund 15.000 Zuschauern in Charkiw für den Fußball-Bundesligisten, der zuvor alle sechs Gruppenspiele siegreich gestaltet hatte. Marlos (10.) per Foulelfmeter und Taison (67.) erzielten die Tore für die Ukrainer, die nach einem frühen Feldverweis gegen Taras Stepanenko (11.) fast die gesamte Partie in Unterzahl bestreiten mussten.

Die Eintracht versteckte sich nicht und setzte die Hausherren mit aggressivem Pressing sofort unter Druck. Der Mut wurde schnell belohnt, denn gleich die erste Chance saß. Sebastian Rode schlug einen Freistoß auf den langen Pfosten, wo Hinteregger unter Mithilfe von Donezk-Keeper Andrej Pjatow per Kopf vollendete. Die Freude über die frühe Führung währte jedoch nur kurz. Fast im Gegenzug zeigte Schiedsrichter Anthony Taylor nach einem Zweikampf zwischen Evan N’Dicka und Junior Moraes auf den Elfmeterpunkt. Marlos verwandelte sicher. Nur 60 Sekunden später folgte der nächste Aufreger. Nach einem Foul an Rode sah der kurz vorher verwarnte Stepanenko Gelb-Rot.

Mit der numerischen Überlegenheit konnten die Hessen trotz deutlicher Feldvorteile erst einmal nicht viel anfangen, auch wenn Luka Jovic (24.) mit einem Schlenzer knapp über das Tor und Ante Rebic (26.) mit einem Schuss ans Außennetz den zweiten Treffer auf dem Fuß hatten. Donezk blieb bei seinen überfallartigen Angriffen stets gefährlich. Erst fünf Minuten vor der Pause bot sich den Hessen mal wieder eine Möglichkeit. Mijat Gacinovic scheiterte mit einem Distanzschuss an Pjatow.

Nach dem Wechsel blieb Rode mit Wadenproblemen in der Kabine, für ihn kam Jetro Willems. Und wieder erwischte die Eintracht den besseren Start. Nach einer weiten Flanke von Jovic stand Kostic am langen Pfosten völlig frei und schob den Ball zum 2:1 ins Netz. Frankfurt kontrollierte nun die Partie und kam zu weiteren Möglichkeiten. Rebic (60.) scheiterte mit einem direkten Freistoß an Pjatow, Jovic (61.) köpfte den Ball freistehend vorbei. Doch auch Donezk hatte sich längst noch nicht aufgegeben. Eintracht-Torwart Kevin Trapp vereitelte mit einer Glanzparade gegen Abwehrspieler Ismaily (62.) den Ausgleich, der wenig später dann aber Taison gelang.

Krasnodar – Leverkusen

Bayer Leverkusen hat sich mit dem 0:0-Remis Hinspiel der Europaleague-Zwischenrunde beim FK Krasnodar alle Türen für den Einzug ins Achtelfinale offen gehalten, es aber auch verpasst, ein wichtiges Auswärtstor zu erzielen. Vor 34 827 Zuschauern im Krasnodar-Stadion hatte der Fußball-Bundesligist am Donnerstagabend durchaus gute Chancen zum Sieg, nutzte aber keine.

Die 116 mitgereisten Bayer-Fans sahen ein flottes Spiel mit zunächst etwas aktiveren Leverkusenern. Dauerläufer Karim Bellarabi hatte nach Zuspiel von Leon Bailey die erste gute Gelegenheit in der Partie (7.) – doch sein Schuss wurde abgeblockt. Der Bundesliga-Sechste spielte munter mit, war aber oft zu nachlässig bei Pässen im Mittelfeld. So setzte Krasnodar mit seinen Kontern Nadelstiche. Leverkusens Torhüter Lukas Hradecky konnte einen Distanzschuss von Wanderson nicht festhalten (21.) – ohne Folgen. Bei einer Top-Möglichkeit von Iwan Ignatjew musste der Finne im Bayer-Tor dann Kopf und Kragen riskieren (24.).

Die größte Chance vor der Pause vergab der Schwede Kristoffer Olsson, der nach einer Eingabe von Wanderson nur knapp scheiterte (39.). Als Bailey aus 20 Metern gefährlich abzog, schien die Gästeführung fällig – doch Stanislaw Krizjuk lenkte den Ball in höchster Not noch um den Pfosten (56.). Kurz zuvor hatte Kevin Volland eine gute Chance. Die Mannschaft von Trainer Bosz, der 2017 mit Ajax Amsterdam Europa-League-Finalist war, hatte nun mehr vom Spiel. Der Mannschaft von Trainer Murad Musajew merkte man nach der Pause an, dass sie 63 Tage kein Pflichtspiel mehr absolviert hat. Das letzte war am 13. Dezember, als die Russen in der Gruppenphase der Europa League 0:3 in Sevilla verloren. Auch ohne Kapitän Lars Bender, der wegen eines Faserrisses im Oberschenkel fehlte, bot die Werkself eine couragierte Auswärts-Vorstellung. Der emsige Bellarabi vergab eine weitere Chance zum durchaus möglichen Auswärtssieg (66.). Bosz brachte in Lucas Alario in der 79. Minute noch einen weiteren Stürmer – doch der erlösende Treffer glückte auch in der stürmischen Schlussoffensive mit einem wegen Handspiels aberkannten Alario-Treffer nicht mehr. (dpa)

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