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Sport - 05.12.2018

Füchse Berlin: Endlich normale Zustände

Nach Wochen der Personalnot kehren die Füchse Berlin zurück zum Alltag – der nächste Gegner wartet am Donnerstag.

Gestenreich. Coach Petkovic freut sich über seine Rückkehrer.

Als Wahrsager ist Velimir Petkovic bisher nicht in Erscheinung getreten, der bosnische Trainer bleibt lieber bei seinem Fachgebiet: Handball. Am Dienstag allerdings hat Petkovic ausnahmsweise mal in die Glaskugel geschaut und prognostiziert, was nach dem Jahreswechsel auf ihn zukommen wird. „Das wird ein lustiger Januar für mich, wie immer eigentlich“, sagt der Coach der Füchse Berlin, „wahrscheinlich werde ich mit sechs, sieben Leuten in der Halle stehen.“ Ebenso viele, wenn nicht sogar noch mehr Nationalspieler dürfte der Bundesligist für die Weltmeisterschaft in Deutschland und Dänemark (10. bis 27. Januar) abstellen; am Montag etwa nominiert Bundestrainer Christian Prokop in Rostock sein erweitertes Aufgebot. Der Trainingsbetrieb in Berlin wird also gewissen Einschränkungen unterliegen.

Petkovic nimmt es mit Humor. Was soll einen erfahrenen Trainer auch noch erschüttern nach Wochen wie diesen mit phasenweise zehn Verletzten? „Es bestand die Gefahr, dass wir alles verlieren: den Anschluss an die Spitze, die Chance auf unsere Titelverteidigung im EHF-Cup“, sagt Petkovic, „aber wir haben uns nicht blamiert und den November überlebt.“ Langsam aber sicher kehrt nun wieder Normalität in der Profi-Abteilung der Füchse ein: Am Dienstag hat Paul Drux zum ersten Mal seit Wochen wieder mit der Mannschaft trainiert, am Donnerstagabend beim Punktspiel in Gummersbach soll der Rückraumspieler zumindest in den Kader zurückkehren.

Die schlimmste Personalkrise in der Geschichte des Vereins könnte sich perspektivisch allerdings als durchaus wertvoll erweisen. In Abwesenheit der verletzten Stammkräfte haben sich nämlich ein paar junge Spieler aus der zweiten Mannschaft respektive der A-Jugend in Position für kommende Aufgaben gebracht. Torben Matzken zum Beispiel brachte am Sonntag den Nachweis, dass er trotz seines zarten Alters von 18 Jahren und massiver körperlicher Unterlegenheit das Spiel der Profis steuern kann. „Die Jungs haben uns in einer Phase, wie ich sie noch nie erlebt habe, wirklich weitergeholfen“, sagt Petkovic. Konkret auf eben Matzken angesprochen, befindet der Trainer: „Wenn Torben kein Guter wird, haben wir als Verantwortliche etwas falsch gemacht.“

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