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Sport - 09.07.2019

Fünf Verteidiger, die Europas Fußball prägen

Der 80-Millionen-Euro-Transfer zum FC Bayern zeigt, dass Defensivspieler wieder hoch geschätzt werden. Diese fünf gehören zu den besten einer neuen Generation.

Jung, dynamisch, defensivstark: Für Weltmeister Lucas Hernández gaben die Bayern so viel Geld aus wie nie zuvor für einen Spieler.

Fabio Cannavaro war der letzte seiner Art. Der Italiener gewann 2006 die Wahl zum Weltfußballer – als Innenverteidiger. Seitdem hat das nie wieder ein Abwehrspieler geschafft. Selbst zur Auswahl der drei besten Spieler der Welt wurde in den vergangenen 13 Jahren mit Manuel Neuer nur einmal ein Spieler gewählt, der nicht für Traumtore oder Steilpässe bekannt war. Auch unter den teuersten zehn Transfers der Fußballgeschichte ist kein Verteidiger. Dabei predigte Trainer Jupp Heynckes Saison für Saison: „Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr Meisterschaften.“ Stürmer wie Lionel Messi, Cristiano Ronaldo und Neymar strahlen einfach mehr Glanz aus. Während sie dafür bekannt sind, Spiele alleine entscheiden zu können, wurden großartige Verteidiger zwar geschätzt, aber immer nur als Teil der Abwehrformation gesehen.

Das ändert sich gerade. Bei den Klubs wächst das Bewusstsein dafür, welchen Einfluss ein einzelner überragender Verteidiger haben kann. Und die Vereine sind mittlerweile bereit, dementsprechend viel Geld auszugeben. Den Anfang machte Jürgen Klopp, als er 2018 Virgil van Dijk für knapp 80 Millionen Euro nach Liverpool holte. „Vor einiger Zeit wurden große Summen für Offensivspieler gezahlt, jetzt eben für Verteidiger“, sagte Klopp. Die Bayern haben am Mittwoch nachgelegt. Zur neuen Saison wechselt Weltmeister Lucas Hernández für 80 Millionen Euro nach München. Van Dijk und Hernández sind nur zwei von mehreren Innenverteidigern, die den europäischen Fußball und den Transfermarkt in den kommenden Jahren prägen könnten. Wir stellen die möglichen Nachfolger von Cannavaro vor

Lucas Hernández

Mit Lucas Hernández wollen die Bayern den dringend benötigten Umbruch einleiten. Die schwache Abwehr ist eines der größten Probleme der Münchner. Zwar entwickelt sich Niklas Süle gerade ebenfalls zu einem der besten Innenverteidiger Europas, doch Mats Hummels und Jerome Boateng wirkten in manchen Spielen nicht mehr so sicher wie 2014, als sie gemeinsam Weltmeister wurden. Das hat auch Bundestrainer Joachim Löw gemerkt. Er verzichtet in Zukunft auf die beiden.

Bei den Bayern soll nun Hernández wieder für Ordnung in der Abwehr sorgen. Bei Atletico Madrid, wo er von 2007 an alle Nachwuchsteams durchlaufen hat, wurde er vor allem in der Innenverteidigung eingesetzt, während er im französischen Nationalteam bei allen WM-Spielen als Linksverteidiger zum Einsatz kam. Hernández’ größte Qualitäten sind seine Zweikampfstärke und sein Tempo.

Mit seinem neuen Verein hat der 23-Jährige große Pläne. „Der FC Bayern München ist einer der besten Klubs in Europa und der Welt. Ich bin stolz, künftig um alle Titel für Bayern kämpfen zu können“, sagte er. Bis 2024 hat er in München unterschrieben. „Lucas wird unsere Tradition herausragender französischer Spieler fortschreiben“, sagte Salihamidzic. Corentin Tolisso und Kingsley Coman spielen bereits in München, und mit Benjamin Pavard wird noch ein weiterer französischer Verteidiger zu den Bayern wechseln. Er kommt im Sommer für 35 Millionen Euro aus Stuttgart. Damit ist er fast ein Schnäppchen.

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