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Sport - 18.11.2018

Neubewertung von Financial-Fairplay-Fällen möglich

Die umstrittenen Urteile gegen Manchester City und PSG könnten erneut geprüft werden. Gianni Infantino soll Berichten zufolge unlauter vermittelt haben.

Auch der damalige Uefa-Generalsekretär und heutige Fifa-Präsident Gianni Infantino steht unter Druck.

Die Uefa hat eine Neubewertung von möglichen Verstößen gegen das Financial Fairplay (FFP) angekündigt, sofern in Einzelfällen neue Erkenntnisse zutage treten. „Wenn neue Informationen bekannt werden, die für diese Bewertung von Bedeutung sein könnten, wird die Uefa diese nutzen, um die Zahlen in Frage zu stellen, und den betreffenden Verein um Erklärung, Klarstellung oder Widerlegung bitten“, hieß es in einer Mitteilung der Europäischen Fußball-Union. „Sollten neue Informationen darauf hindeuten, dass zuvor abgeschlossene Fälle missbraucht wurden, können diese Fälle von Fall zu Fall wieder geöffnet werden.“

Der Kontinentalverband ging in seiner Erklärung nicht speziell auf die umstrittenen Fälle von Paris Saint-Germain und Manchester City ein. Laut Informationen aus England resultiert die Uefa-Reaktion aber auf Anfragen zu den Fällen der beiden mit Milliarden aus der Golfregion unterstützten Klubs. Die Uefa wies ausdrücklich daraufhin, dass der FFP-Ansatz „universell für alle Vereine, die eine Uefa-Lizenz beantragen und an europäischen Vereinswettbewerben teilnehmen“ gelte.

Zuletzt hatte das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ unter Berufung auf Dokumente der Plattform Football Leaks über angeblich unlautere Vermittlung durch den damaligen Uefa-Generalsekretär und heutigen Fifa-Chef Gianni Infantino in den Vergleichsverhandlungen mit beiden Klubs im Jahr 2014 berichtet. Am Ende standen milde Urteile des Club Financial Control Body (CFCB) der Uefa gegen die aus Katar und Abu Dhabi alimentierten Vereine. Infantino wies die Vorwürfe zurück und bezeichnete die Kommunikation mit den Klub-Vertretern als regelkonform.

Mit dem Financial Fairplay will die Uefa für mehr Chancengleichheit im Klub-Fußball sorgen. Vereine dürfen nicht unbegrenzt mehr Geld ausgeben als sie einnehmen und die Zuwendungen von Sponsoren müssen marktüblichen Charakter haben. Damit soll verhindert werden, dass Klubs durch Mäzene Unsummen auf dem Transfermarkt ausgeben können. (dpa)

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