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Sport - 09.02.2019

Ohne Manuel Schmiedebach zurück in den Alltag

Nach den Highlights gegen Köln und St. Pauli empfangen die Berliner am Samstag den SV Sandhausen. Der Stabilisator im Mittelfeld fehlt gelb-gesperrt.

Die defensive Variante. Michael Parensen könnte gegen Sandhausen den gesperrten Manuel Schmiedebach ersetzen.

Manuel Schmiedebach ist nicht die Art Fußballer, die groß auffällt. Der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler meidet die Öffentlichkeit und ist einer für die weniger glamourösen Aufgaben – er schießt keine Tore, sondern arbeitet im Mittelfeld, steht meist richtig, bietet sich im Spielaufbau an und geht auch mal resolut in die Zweikämpfe. Das kommt an beim 1. FC Union und so hat sich der Berliner schnell unverzichtbar gemacht. Nachdem er im Sommer von Hannover 96 nach Köpenick gewechselt war, stand er in jedem Pflichtspiel in der Startformation und nach dem Sieg gegen Köln brachte der Union-Blog „Textilvergehen“ seine Bedeutung gut auf den Punkt: „Gegen Schmiedebach willste echt nicht spielen.“

Das Problem für die Berliner ist: Ohne Schmiedebach willste auch nicht spielen. Im Heimspiel gegen den SV Sandhausen muss Union am Samstag (13 Uhr, Sky) aber erstmals in dieser Saison auf den gelb-gesperrten Mittelfeldspieler verzichten, der dem Team auf der Sechs so viel Stabilität gibt. Zwar hat Trainer Urs Fischer für die Vertretung einige Kandidaten zur Auswahl, die Charakteristika Schmiedebachs hat trotz des breiten Kaders aber niemand. Für die defensivste Position im Mittelfeld in Frage kommen Grischa Prömel, Felix Kroos und Michael Parensen. „Nicolai Rapp ist auch eine Möglichkeit“, sagt Fischer.

Zu Hause seit 17 Spielen ungeschlagen

Sollten Prömel oder Kroos, die gegen Köln und St. Pauli die beiden offensiveren Planstellen in der Zentrale besetzten, auf Schmiedebachs Position rücken, würde vermutlich der zuletzt angeschlagene Robert Zulj in die Startelf rotieren. Der Österreicher könnte mit seinen technischen Fähigkeiten sowie seiner körperlichen Präsenz gegen einen vermutlich sehr defensiv orientierten Gegner für spielerische Impulse sorgen. Michael Parensen wäre eine deutlich defensivere Variante und für den Gegner ähnlich unangenehm wie Schmiedebach, verfügt aber nicht über dessen Qualitäten im Spiel mit dem Ball. „Wir haben schon einiges probiert und ich bin überzeugt, dass wir uns für eine gute Lösung entscheiden“, sagt Fischer und lässt sich wie üblich bezüglich seiner Personalentscheidungen nicht in die Karten gucken. Bis auf Schmiedebach und den am Mittelfuß verletzten Sebastian Polter stünden allerdings alle Spieler zur Verfügung.

Nach den Highlights gegen Köln (2:0) am Donnerstag vergangener Woche und St. Pauli (2:3) am Montag muss Union nun wieder mit dem Zweitliga-Alltag vorliebnehmen. Sandhausen hat zwar am Sonntag überraschend 3:0 gegen Bochum gewonnen, wird den Berlinern aber kaum Räume lassen und aggressiv verteidigen. „Ich glaube nicht, dass meine Jungs einen Unterschied machen, ob sie gegen Pauli, Köln oder Sandhausen spielen“, sagt Fischer. „Ich habe nicht das Gefühl, dass ich meine Mannschaft speziell auf das Spiel einstellen muss.“ Zudem sei es doch schön, wenn man nach einer Niederlage innerhalb kürzester Zeit die Möglichkeit habe, „ein Resultat zu korrigieren.“

Die Chancen darauf stehen nicht schlecht. Während sich Union in Sandhausen wie beim 0:0 im Hinspiel oft schwer tut, stehen im Stadion An der Alten Försterei ausschließlich Siege zu Buche. Zumal die Berliner zu Hause seit 17 Spielen ungeschlagen sind – sieben Mal sogar ohne Manuel Schmiedebach.

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