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Sport - 03.12.2018

RB Leipzig konzentriert sich auf die Bundesliga

Das 0:1 in Salzburg schmerzt Ralf Rangnick „nicht besonders“, dafür lobt er seinen Verdienst am Aufschwung des Gegners. Das kommt in Österreich nicht gut an.

Ralf Rangnick hat mit Leipzig jetzt zweimal in Folge 0:1 verloren.

Ein bisschen kam der Eindruck auf, dass Ralf Rangnick über ein vorzeitiges Aus in der Europa League gar nicht so böse wäre. Das stritt der 60 Jahre alte Trainer und Sportdirektor von Fußball-Bundesligist RB Leipzig natürlich ab. Genau wie die Vermutung, dass diese erneute Niederlage im Red-Bull-Duell gegen Salzburg mit dem Leipziger Marco Rose als Trainer mehr weh tun könnte als andere.

„Grundsätzlich verliert keiner gerne, für mich ist es aber nicht besonders schmerzhaft hier zu verlieren“, sagte Rangnick und stellte auch klar, welche Bedeutung das Scheitern in der Gruppenphase aus seiner Sicht hätte: „Wir haben nichts dagegen, noch ein bisschen länger in der Europa League zu spielen, unsere Priorität liegt ganz klar auf der Bundesliga.“

Ein paar Spiele weniger in der Rückrunde kämen ihm nicht ungelegen. Der Kader, den er als Sportdirektor und Trainer zu verantworten hat, ist dünn. Erst recht bei der intensiven Spielweise, die Rangnick seinen Mannschaften kompromisslos einimpft.

Video30.11.2018, 07:41 Uhr01:43 Min.Leipzig nach 0:1 in Salzburg vor EL-Aus: ‚Konstellation blöd‘

RB Leipzigs Geschäftsführer Oliver Mintzlaff hatte in einem Interview der „Süddeutsche Zeitung“ jüngst allerdings klargemacht, was ein frühes Aus in der Europa League aus seiner Sicht bedeuten würde. „Das wäre eine Enttäuschung, klar“, hatte er gesagt. Das Überwintern im internationalen Geschäft sei das klare Ziel.

Rangnick wurde auf Fanplakaten von den Salzburgern verhöhnt

Dazu muss nun Salzburg nach dem vorzeitigen Erreichen der nächsten Runde am 13. Dezember beim Tabellenzweiten Celtic Glasgow (9 Punkte) gewinnen und Leipzig (3./6) daheim das punktlose Schlusslicht Rosenborg Trondheim schlagen. Salzburgs Coach Rose kündigte an, mit der gleichen Einstellung in die Partie zu gehen wie sonst auch, sprich: Auf Sieg zu spielen.

„Es wäre schade, wenn es zu Ende gehen würde“, meinte Leipzigs Angreifer Timo Werner. „Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand, das tut am meisten weh“, pflichtete Teamkollege Konrad Laimer nach dem 0:1 am Donnerstagabend in Salzburg bei.

Die Salzburger Fans hatten ihren Spaß – auf Kosten von Ralf Rangnick.

Die Salzburger Fans höhnten jedenfalls schon mal auf Plakaten: „Die Nachricht von morgen schon heute. Nach Europa-League-Aus: Sportdirektor Rangnick wirft seinen Trainer raus.“ Er habe von den Banderolen und Gesängen nichts mitbekommen, meinte Rangnick lapidar, um dann abermals darauf hinzuweisen, welchen Verdienst er denn immer noch am FC Red Bull Salzburg von heute hat. Die „Kronen-Zeitung“ aus Österreich attestierte Rangnick am Freitag daraufhin eine „herablassende Art“. Vielleicht sehe man sich nächste Saison ja in der Champions League wieder, hatte Rangnick auch noch gesagt.

Um dieses Ziel aus Leipziger Sicht weiter erfolgreich zu verfolgen, wäre ein Sieg an diesem Sonntag im Verfolger-Kracher gegen Borussia Mönchengladbach ziemlich wertvoll. Bestenfalls stehen dem Tabellenvierten (22 Punkte) in der Red Bull Arena die in Salzburg vermissten und verletzten Mittelfeldantreiber und Ideengeber Diego Demme, Marcel Sabitzer und Kevin Kampl gegen den Tabellenzweiten (26) wieder zur Verfügung.

Drei Niederlagen in neun Tagen nach dem 0:1 am vergangenen Samstag beim VfL Wolfsburg und dem 0:1 in Salzburg wären für die zuvor zumindest in der Liga wieder vom Erfolg verwöhnten Leipziger – zehn Spiele ungeschlagen – ein bisschen viel. (dpa)

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