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Sport - 05.12.2018

„Sky“ braucht sich nicht um die Klub-Sponsoren zu kümmern

Der Bezahlsender „Sky“ muss sparen – und fängt damit in der Zweiten Liga an. Das ist legitim. Ein Kommentar.

„Sky“ muss sparen – und fängt bei den Zweitligisten an.

Nun also droht der Zweiten Liga finanziell ein Rückschlag. Saison für Saison ging es monetär aufwärts, gab es immer mehr Zuwendungen vom Fernsehen. Und da konnten die Klubs kräftig verdienen an der Kulisse: Nicht nur, dass jedes Spiel beim Bezahlfernsehen live gezeigt wurde, nach dem Spiel war natürlich vor dem Auftritt vor der Sponsorenwand. Doch den gibt es nun oft nicht mehr, „Sky“ spart und überträgt einen Teil der Spiele nur noch aus dem Studio. Also keine Spielerinterviews mehr im Stadion, niemand in der Republik kann die Wand mit den Sponsorenlogos sehen. Das kostet nun womöglich, die Sponsoren sind verärgert und die Klubs sie sind entsprechend sauer.

Wolfgang Schenke, Geschäftsführer von Holstein Kiel, redet von einer Schädigung des Produktes, das der Bezahlsender gemeinsam mit den Vereinen auf ein Niveau gehoben habe, auf das ganz Europa voller Neid geschaut habe.
Die Reaktion zeigt, wie weit Berichterstattung und Objekt der Berichterstattung verstrickt sind. Warum soll sich ein übertragender Sender um die Sponsoren eines Klubs kümmern? Weil es sein Interesse sein sollte, dass es den Vereinen gut geht, damit es seinem Gesamtprodukt gut geht? In diesem Falle ist dann eine distanzierte Berichterstattung nicht mehr gegeben. Vielleicht sollten daher die Klubs selbst Bilder und Kommentar zu den Spielen liefern und so viele Sponsorenwände durchs Bild schieben, wie es ihnen lieb ist.

Wahrscheinlich aber ist es ohnehin so, dass es sich lediglich um eine Lücke im Vertragswerk handelt. Demnächst sollte da aufgenommen werden, wie viele Minuten Sponsorenwände nach dem Spiel im Bild gezeigt werden müssen. Wer dann nicht hinschauen will, der kann ja abschalten.

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