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Sport - 21.01.2019

Stuttgart dreht zum Schluss auf, Düsseldorfs Serie hält

Friedhelm Funkels Düsseldorfer haben das vierte Spiel in Serie gewonnen. Stuttgart dreht nach 0:3 auf, aber belohnt sich für die Aufholjagd nicht.

Serienjubel. Der vierte Sieg in Serie gelang den Düsseldorfern.

Der VfB Stuttgart spielt eine Halbzeit lang unterirdisch, verpasst einen Punktgewinn gegen Mainz dennoch knapp. Bremen reicht in Hannover ein genialer Spielzug, Düsseldorf beim FC Augsburg ein genialer Pass – und Frankfurt hat gegen Freiburg neun geniale neun Minuten vor der Pause.

Hannover 96 – Werder Bremen 0:1

999 Mal trat Hannover 96 schon zu einem Spiel in der Bundesliga an, entsprechend viel hatte sich der Klub für das 1000. Duell vorgenommen. „Die Stimmung ist gut in der Mannschaft. Wir haben eine gute Atmosphäre, und ich spüre eine große Motivation, gemeinsam hart zu arbeiten“, sagte Trainer André Breitenreiter vor dem Nordderby gegen Werder Bremen. Nach der 0:1-Niederlage ist die Stimmung am Maschsee aber wieder schlechter.
Den Siegtreffer spielten die Gäste elegant heraus. Max Kruse passte steil auf Maximilian Eggestein, der den mitgelaufenen Ex-Hannoveraner Martin Harnik bediente. Harniks sehenswerten Hackenschuss parierte 96-Torwart Michael Esser noch – allerdings genau vor den Fuß von Milot Rashica, der locker einschob.

FC Augsburg – Fortuna Düsseldorf 1:2

Warum Michael Rensing damals, als der mit viel Ruhm bedeckte Torwarttitan Oliver Kahn beim FC Bayern zurücktrat, doch nicht längerfristig dessen direkter Nachfolger werden durfte, erklärte sich beim Spiel von Rensings Fortuna in Augsburg erneut. Etwas mehr als eine Stunde war gespielt, die Fortuna führte 1:0, da zirkelte Jonathan Schmid einen Freistoß aus 25 Metern aufs Düsseldorfer Tor. Rensing wehrte den keineswegs platziert geschossenen Ball auch ab, allerdings erst hinter der Linie.

Rensings Glück war, dass Alfredo Morales in der 90. Minute einen brillanten Pass übers halbe Spielfeld in den Lauf von Kenan Karaman drosch. Der nahm ihn gekonnt an und traf aus 13 Metern zum 2:1-Sieg. Marvin Ducksch hatte die Führung erzielt, Trainer Friedhelm Funkel war den Freudentränen nahe. Es sieht so aus, als dürfe er in der nächsten Saison weiter einen Erstligisten trainieren.

VfB Stuttgart – Mainz 05 2:3

Oh weh, VfB! Groß war die Hoffnung der Stuttgarter, in der Winterpause jene Kräfte zu sammeln, die Trainer Tayfun Korkut vor der Saison nicht aufgebaut hatte. Viel zu lasch habe Korkut in der Vorbereitung trainieren lassen, hieß es aus Stuttgart, nachdem Korkut durch Markus Weinzierl ersetzt worden war. Doch unter dem früheren Trainer des FC Schalke und des FC Augsburg fehlt dem VfB weiter jeder Schwung.

In der Defensive bekamen die Schwaben gegen die schnellen Mainzer Stürmer überhaupt keinen Zugriff, was konsequenterweise in zwei Gegentoren im ersten Abschnitt mündete. Nach vorn präsentierten sich die Stuttgarter total verunsichert – bis zur Schlussphase. Nicolas Gonzalez traf nach 83 Minuten zum 1:3, Marc Oliver Kempf zwei Minuten später zum 2:3. Die Kulisse war plötzlich wieder da, der VfB auch. Die größte Chance hatte Anastasios Donis, der den Ball an den Pfosten wuchtete.

Eintracht Frankfurt – SC Freiburg 3:1

„In Frankfurt geht’s ab“, hatte SC-Trainer Christian Streich vor dem Spiel bei der Eintracht gesagt. Er meinte damit die „ganz, ganz laute, heißblütige Atmosphäre“, die nämlich sei „Fußball pur“. Den bekam Freiburg dann auch geboten – vor allem in jenen neun Minuten vor dem Seitenwechsel. Erst traf Sebastien Haller per Kopf zum 1:0, dann schlug Ante Rebic einen wunderschönen Haken, der seine Bewacher Haberer und Niederlechner orientierungslos zurückließ, und zirkelte den Ball mit dem linken Fuß formvollendet ins Eck – ein Traumtor!
SC-Abwehrspieler Robin Koch schenkte den Ball kurz darauf leichtsinnig ab. Weil er das als letzter Mann tat, bekam Luka Jovic freie Fahrt und verwandelte flach zum 3:0. Freiburg gelang nur noch das 1:3 durch Nils Petersen.

Am Freitag hatte der FC Bayern die Rückrunde mit einem überzeugenden 3:1-Erfolg bei der TSG Hoffenheim eröffnet. Hertha BSC startet erst morgen mit einem Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg, Tabellenletzter des Bundesliga-Tabelle, in die Rückrunde (15.30 Uhr). (Tsp)

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