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Sport - 24.03.2019

Werner Schuster ist als Bundestrainer nur schwer zu ersetzen

Werner Schuster hinterlässt eine große Lücke bei den deutschen Springern. Nicht nur als Skisprung-Genie, sondern auch als Kommunikator. Ein Kommentar.

Es hat sich ausgejubelt. Werner Schusters Ära als Skisprung-Bundestrainer endet.

Wer sich elf Jahre in seinem Posten als Bundestrainer halten kann, muss einiges richtig gemacht haben. Werner Schuster hat sogar sehr viel richtig gemacht. Als der Österreicher 2008 Bundestrainer der deutschen Skispringer geworden ist, gehörte die Mannschaft nicht mehr zur Weltspitze – und deren Leistungsträger waren ältere Athleten wie Martin Schmitt oder Michael Uhrmann. Nun, im Jahr 2019, ist das deutsche Team gespickt mit Olympiasiegern, Weltmeistern, Skiflug-Weltmeistern und Gesamtweltcupsiegern – und deren Hoffnungsträger wie Andreas Wellinger und Karl Geiger haben wohl noch einige gute Jahre vor sich.

Ein schwerer Schlag für den DSV

Dass Schuster am Donnerstag verkündete, seinen im April endenden Vertrag nicht mehr zu verlängern, ist ein schwerer Schlag für den Deutschen Ski-Verband (DSV). Denn Schuster ist nicht nur ein absolutes Skisprung-Genie, das sich in wirklich allen Bereichen seiner Sportart extrem gut auskennt. Sondern er ist auch ein grandioser Kommunikator, der so einen starken Mannschaftsgeist erzeugt und das deutsche Skispringen auch nach außen hin bestens verkauft. Schuster begründete seinen Entschluss damit, er wolle mehr Zeit für seine Familie haben.

Zudem gibt es Spekulationen, dass er beim Österreichischen Ski-Verband einen Leitungsjob erhält, bei dem er nicht mehr so viel unterwegs sein muss. Ihn zu ersetzen, wird für den DSV jedenfalls eine äußerst schwierige Aufgabe. Solch ein Rundum-Sorglos-Paket wie mit Schuster bekommt der Verband wohl nicht noch einmal. Die einzige Hoffnung ist Schuster selbst: Er könnte mit seiner Arbeit die Basis dafür gelegt haben, dass die deutschen Skispringer sich ohne ihn nicht wieder von der Weltspitze entfernen.

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