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Sport - 05.12.2018

Wie stoppen die Deutschen die holländische Offensive?

Bei der Feldhockey-WM in Indien trifft Deutschland im zweiten Vorrundenspiel auf Holland. Es geht schon um den Gruppensieg.

Die Abwehr steht. Beim Sieg im Auftaktspiel gegen Pakistan machte die deutsche Mannschaft einen sehr stabilen Eindruck. Gegen die…

Berlin – Die Hockey-Nationalspieler aus Malaysia haben ein recht erfolgreiches Wochenende hinter sich. Am Samstag haben sie ihr erstes Gruppenspiel bei der Feldhockey-Weltmeisterschaft in Bhubaneswar (Indien) bestritten, und seitdem stehen sie in der Statistik der abgewehrten Angriffe ganz oben. Insgesamt 17 Mal versuchte es ihr Gegner Holland vergebens. So weit die positive Nachricht aus Sicht der Malaysier. Die negative lautete: Die Holländer, aktueller Europameister, gewannen trotzdem 7:0. Nicht schlecht für das Auftaktmatch bei einer Weltmeisterschaft. Was dieser Erfolg wert ist, das wird sich möglicherweise an diesem Mittwoch zeigen, wenn die Holländer im zweiten Gruppenspiel auf Deutschland treffen (12.30 Uhr, Dazn).

Aller Wahrscheinlichkeit nach geht es dann schon um den Sieg in Gruppe D, der die direkte Qualifikation für das Viertelfinale zur Folge hat. „Ich erwarte, dass der Sieger auch Gruppenerster wird“, sagt Bundestrainer Stefan Kermas, Auch sein Team ist erfolgreich gestartet – wenn auch nicht annähernd so spektakulär wie die Holländer. Die Deutschen mühten sich zu einem 1:0 gegen Pakistan. „Du musst im ersten Turnierspiel noch nicht dein bestes Hockey spielen. Wichtig ist, dass du es später noch zeigen kannst“, sagt Kermas. „Insofern war das Ergebnis wichtig.“ Seine Mannschaft brauche solche Spiele wie das an diesem Mittwoch, um sich weiter zu finden. „Da kommt ein starker Gegner wie die Niederlande gerade recht“, sagt der Bundestrainer.

Auch die Deutschen verfügen mit ihren schnellen Stürmern Christopher Rühr, Florian Fuchs, Niklas Wellen und Timm Herzbruch über eine starke Offensive. Aber gegen Pakistan war es vor allem die Defensive, die überzeugt hat. „Als Abwehrspieler ist es mir egal, ob wir ein Tor schießen oder sieben, wenn am Ende ein Zu-null-Sieg steht“, sagt Kapitän Martin Häner, der Verteidiger vom Berliner HC. „Wir wollten kein offenes Konterhockey in beide Richtungen, sondern das Spiel kontrollieren. Das ist uns gut gelungen.“

Darauf wird es auch gegen die traditionell spiel- und offensivstarken Holländer ankommen. Doch es ist keineswegs so, dass der Respekt für den Gegner nur einseitig besteht. Valentin Verga, holländischer Nationalspieler, war vom Auftakt der Deutschen ebenso begeistert, wie es umgekehrt der Fall gewesen sein dürfte. Verga gefällt es, dass das deutsche Team nach einem 1:0 nicht denke: „Verflixt, nur 1:0“, sondern stattdessen die Haltung ausstrahle: „Wir haben die drei Punkte. Darauf kommt es an.“ Das sei beeindruckend, „ich liebe diese Mentalität“.

Verga war auch dabei, als beide Teams vor einem Jahr zuletzt in Bhubaneswar aufeinander getroffen sind. Im Viertelfinale der World League zeigten zunächst die Holländer die bessere Mentalität, als sie 25 Sekunden vor Schluss zum 3:3 ausglichen. Im Penaltyschießen aber mussten sie sich anschließend den Deutschen geschlagen geben. Ein Shoot-out wird es am Mittwoch nicht geben. Aber das kann sich im Laufe des Turniers ja noch ergeben.

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