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Wirtschaft - 08.11.2018

Amazon macht Geschäften in Berlins City-West

Der weltgrößte Online-Händler Amazon will im Weihnachtsgeschäft Berlins stationäre Händlern angreifen – mit einem Laden auf der berühmtesten Einkaufsmeile.

Ein Pop-up-Store am Berliner Kurfürstendamm soll fünf Tage lang Geschenkideen zum online kaufen zeigen. Die Artikel können dabei direkt per Einscannen von QR-Codes in der Amazon-App bestellt werden, wie der Internet-Händler am Donnerstag erläuterte. Dank der Store-Fläche kann der Online-Konzern stationären Läden auch bei einer bewährten Feiertags-Routine Konkurrenz machen: Der Weihnachtsmann soll Wunschlisten von Kindern entgegennehmen.

Ladengeschäft am Ku’damm 26a in Berlin war am Donnerstag noch keine Spur von Amazon. Der Laden liegt neben der Berliner Filiale…

Amazon spricht von mehr als 500 von seinen Experten ausgesuchten Geschenkideen aus Kategorien wie Spielzeug, Kosmetik, Elektronik oder Haushaltswaren. Dabei bekommen auch Firmen wie Samsung, Philips, Nespresso, Lego oder L’Oreal die Möglichkeit, ihr Sortiment zu bewerben. Zum Experiment gehören dem Online-Handel eigentlich fremde Einschränkungen: Der vom 22. bis 27. November geöffnete Pop-Up-Store hat nicht nur feste Öffnungszeiten, sondern bleibt auch am Sonntag zu.

Ladenzeile rund um den Ku’damm 26a. In diesem Gebäudekomplex in bester Berliner Shoppinglage will Amazon mit einem temporären…

Am Donnerstag konnten Besucher am Kurfürstendamm 26a noch keine Spur von Amazon entdecken. Unter der Adresse findet man ein leerstehendes Ladenlokal. Es liegt allerdings in direkter Nachbarschaft zu „Stores“ von zwei anderen sehr prominenten US-Unternehmen: Apple und Tesla.

Der Kurzauftritt dieses Amazon-Ladens wird den Betreibern der traditionellen Geschäfte auf dem Ku’damm sicher nicht das Weihnachtsgeschäft ruinieren – aber eine Provokation ist dieser Übertritt in die reale Welt natürlich schon. Amazon hat wegen seiner Größe und zahlreichen Nebengeschäften eine enorm große Marktmacht. Erst am Mittwoch wurde ein Bericht vorgelegt, der die Gefahr des Unternehmens für den deutschen Einzelhandel belegen soll. Zudem liegt Amazon im Dauerstreit mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi.


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dpa/lme

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