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Wirtschaft - 24.12.2018

„Auf dem Esstisch hat das Handy nichts zu suchen“

Das Gedaddel am Smartphone kann auch zu Weihnachten für Streit sorgen. Mit einfachen Regeln lässt sich Ärger vermeiden.

Ruhe von digitaler Dauerbeschallung gibt es für viele Menschen auch an Heiligabend nicht.

Damit sich niemand an Weihnachten wegen des permanenten Handygedaddels streitet, sollten Regeln aufgestellt werden. Linda Kaiser ist stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Knigge-Gesellschaft und schlägt Folgendes vor: Erwachsene müssten eigentlich in der Lage sein, den eigenen Smartphonekonsum zu kontrollieren.

Da so viele Menschen außerdem nach Entschleunigung suchen und der Plan, weniger auf das Display zu starren, einer der Top-Vorsätze für das kommende Jahr ist, könnten sie damit auch ein paar Tage früher beginnen. „Für Kinder und Jugendliche sollten Zeitfenster zum Schreiben und Spielen verabredet werden“, sagt sie. „Zum Beispiel, wenn die Oma nach dem Essen auf dem Sofa liegt und den Braten verdaut.“

Vor dem veröffentlichen von Fotos fragen

Sind alle zusammen, wird das Gerät dann wieder zur Seite gelegt. Wer Familienfotos macht und sie etwa bei Instagram hochladen möchte, sollte erst alle fragen, ob sie damit einverstanden sind. „Das, was man im Netz zeigt, hat mitunter eine Außenwirkung, was nicht jeder gut findet“, sagt Kaiser. Wer dagegen ist, sollte Ich-Botschaften nutzen, um das klarzumachen: Mich stört das. Ich möchte nicht auf Instagram oder Facebook erscheinen. „Ein Kompromiss wäre es, zwei, drei Bilder zu machen, auf denen niemand was zwischen den Zähnen hat und die Haare gut liegen“, sagt sie. Diese Fotos könnten dann veröffentlicht werden. Der Rest bleibt im kleinen privaten Kreis.

Wo es hingegen keine Diskussion gebe: „Auf dem Esstisch hat das Smartphone gar nichts zu suchen!“ Die reale Person habe immer Vorrang vor dem, was virtuell geschieht – vor allem an einem Familienfest wie diesem.

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