Home Wirtschaft Deutsches Wirtschaftswachstum erhält 2018 einen Dämpfer
Wirtschaft - 15.01.2019

Deutsches Wirtschaftswachstum erhält 2018 einen Dämpfer

Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich das Wachstum der deutschen Wirtschaft merklich abgeschwächt. Trotzdem hat Deutschland mehr eingenommen als ausgegeben.

Monteure arbeiten an Naben für Windkraftanlagen in Rostock. (Symbolbild)

Der deutsche Staat hat 2018 zum fünften Mal in Folge mehr Geld eingenommen als ausgegeben. Der Überschuss betrug 1,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, nach 1,0 Prozent im Vorjahr. Das geht aus einer ersten Schätzung hervor, die das Statistische Bundesamt an diesem Dienstag in Berlin veröffentlicht hat.

Es ist das neunte Wachstumsjahr in Folge. Im Vergleich zu den Vorjahren schwächte sich das Wachstum der deutschen Wirtschaft allerdings merklich ab: Sie sei 2018 um 1,5 Prozent gewachsen. Das ist deutlich weniger als 2016 und 2017 mit einem Wirtschaftswachstum von jeweils 2,2 Prozent. Das schwächste Wachstum gab es zuletzt 2013 – mit plus 0,5 Prozent.

Im vierten Quartal 2018 ist die deutsche Wirtschaft jedoch wieder auf Wachstumskurs gegangen. In einer ersten Schätzung geht das Statistische Bundesamt von einem „leichten Plus“ im Vergleich zum Vorquartal aus, wie die Behörde am Dienstag in Berlin auf Nachfrage mitteilte. Im dritten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent gefallen.

Positive Wachstumsimpulse kamen im vergangenen Jahr vor allem aus dem Inland, wie die Statistiker erklärten. Die privaten Konsumausgaben kletterten demnach um ein Prozent, die staatlichen Konsumausgaben um 1,1 Prozent nach oben. Die Zuwächse seien jedoch deutlich niedriger ausgefallen als in den vorangegangenen drei Jahren.


Kostenlos bestellen

Die Investitionen legten laut Statistik um 4,8 Prozent zu, die Bauinvestitionen dabei um 3,0 Prozent. Vor allem in den öffentlichen Tiefbau wurde demnach deutlich mehr Geld investiert als 2017.

Die Ausfuhren der deutschen Unternehmen kletterten auch 2018, aber nicht so stark wie in den Vorjahren, wie das Statistische Bundesamt erläuterte. Die Exporte lagen um 2,4 Prozent höher als 2017. Die Importe legten stärker zu, und zwar um 3,4 Prozent.

Die Zahl der Erwerbstätigen erreichte 2018 erneut einen Höchststand: Es waren im Jahresschnitt 44,8 Millionen Menschen und damit rund 562.000 mehr als 2017. Dank der vielen Steuereinnahmen erzielte der Staat im Jahr 2018 erneut einen hohen Überschuss von 59,2 Milliarden Euro. (Reuters, dpa, AFP)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Check Also

Jens Spahn reist in den Kosovo, um Pflegekräfte anzuwerben

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU): Im Kosovo und in Albanien sei die Pflegeausbildung b…