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Wirtschaft - 12.12.2018

Lokführergewerkschaft GDL: Tarifverhandlungen sind gescheitert

Die Deutsche Bahn gibt kein neues Angebot ab. Streiks soll es in diesem Jahr aber nicht geben, sagt GDL-Chef Weselsky. Mit der EVG verhandelt die Bahn weiter.

Chaos am Montag: Die Konkurrenzgewerkschaft EVG hatte am Morgen den Fernverkehr komplett lahmgelegt. Auch bei der Berliner S-Bahn…

Die Lokführergewerkschaft GDL hat die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn für gescheitert erklärt. Das Unternehmen habe bis zum Mittwochmorgen kein neues Angebot abgegeben, das die GDL gefordert hatte, teilte die Gewerkschaft am Verhandlungsort in Eisenach mit. Sie wolle nun das weitere Vorgehen beraten.

Zu einem Streik darf sie nach geltender Vereinbarung erst nach dem Ende der Schlichtung aufrufen. „In diesem Jahr wird es voraussichtlich keine Streiks mehr geben“, sagte eine GDL-Sprecherin. GDL-Chef Claus Weselsky hatte das bereits zuvor im Tagesspiegel-Interview versichert. Streiks könnten aber im neuen Jahr drohen. Weselsky betonte: „Der Ball liegt auf der Seite der Deutschen Bahn AG. Der Arbeitgeber hat es in der Hand, ein verbessertes Angebot vorzulegen, sonst werden wir im Januar über weitere Schritte entscheiden.“

Video12.12.2018, 11:03 Uhr00:29 Min.GDL erklärt Tarifverhandlungen mit der Bahn für gescheitert

Die Deutsche Bahn will im aktuellen Tarifkonflikt den beiden Gewerkschaften EVG und GDL am Mittwochvormittag „ein neues, verbessertes Angebot“ vorlegen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Morgen aus Bahnkreisen. Mit der EVG, die am Montag mit einem bundesweiten Warnstreik den Verkehr stillgelegt hatte, will die Bahn am Mittwochmorgen weiterverhandeln.

Die GDL war wie die größere Gewerkschaft EVG vor zwei Monaten mit einer Forderung nach 7,5 Prozent mehr Einkommen in die Tarifrunde eingestiegen. Die Lokführergewerkschaft vertritt rund 36 000 Beschäftigte des Zugpersonals, darunter vor allem Lokführer, Zugbegleiter und Bordgastronomen. Die EVG hat 160.000 Mitglieder. (dpa)


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