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Wirtschaft - 23.03.2019

Was kostet eigentlich eine Achterbahn?

Jahrmärkte und Freizeitparks locken mit immer schnelleren Achterbahnen. Wenn Sie sich das nächste Mal über die Fahrpreise ärgern, bedenken Sie: Allein der Transport dieser Anlagen kostet mehrere Zehntausend Euro.

Loopings jagen nicht nur Besucher, sondern auch die Kosten einer Achterbahn in die Höhe.

Ticket lösen, einsteigen, anschnallen, dann kann es losgehen. Auf einer Achterbahn erwarten den Besucher steile Kurven, riesige Loopings und vor allem eins: Spaß. Der hat allerdings auch seinen Preis. Für den Besucher fallen pro Fahrt nur ein paar Euro an, während die Produktion einer kompletten Achterbahn gleich mehrere Millionen kostet. Eine kleine Jahrmarkt-Bahn schlägt bereits mit knapp zwei Millionen Euro zu Buche, der „SilverStar“ im Europa-Park im süddeutschen Rust, die schnellste und höchste Achterbahn Deutschlands, kostete 14 Millionen Euro. Giganten wie „The Smiler“, der die Fahrgäste im britischen Alton Towers durch 14 Loopings schickt, sind besonders teuer. 25 Millionen Euro musste der Freizeitpark für den Bau bezahlen.

Es gilt: Je größer und schneller eine Achterbahn sein soll, desto teurer wird sie. Zusätzliche Extras, wie zum Beispiel Tunnel, Schluchten, Wasser-, Feuer- und Lichteffekte, kosten natürlich mehr. Bei der 22 Millionen Euro teuren „Black Mamba“ im Phantasialand in Brühl verschlang allein die aufwendige Kulisse die Hälfte des Budgets.

Unterschiede bestehen auch zwischen stationären und mobilen Modellen. Reisen Schausteller mit den Bahnen durch das Land, steigen die Kosten durch den Einsatz Dutzender Zugmaschinen und den Auf- und Abbau der Anlage. Für den Transport von großen Bahnen wie dem „Eurostar“ des deutschen Ingenieurs Werner Stengel fallen selbst bei kurzen Strecken Ausgaben in Höhe von mehr als 50 000 Euro an. Nicht immer rechnet sich dieser Aufwand. Der „Eurostar“ stand deshalb bis 2011 im Gorki-Park in Moskau und wird heute nicht mehr genutzt. Übrigens: Holz-Achterbahnen verursachen durch die empfindlichen Einzelteile so hohe Transportkosten, dass man fast 30 Euro für eine Fahrt verlangen müsste. Daher stehen sie heute nur noch in den großen Freizeitparks.

Eine Achterbahn, ein Müllauto, eine Kuh – zum Beginn jeder Woche heften wir ein Preisschild an Waren, die in keinen Einkaufskorb passen.


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