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Wissen - 22.02.2019

Abstieg begonnen: die japanische Raumsonde „Hayabusa2“ soll morgen auf Ryugu landen

Die Sonde der japanischen Raumfahrtbehörde soll auf dem Asteroiden Proben einsammeln und zur Erde zurückbringen.

Dieses unbemannte Raumschiff soll morgen auf dem Asteroiden Ryugu landen. (Computeranimation der japanischen Raumfahrtsbehörde)

Eine unbemannte japanische Raumsonde nähert sich in rund 300 Millionen Kilometer Entfernung von der Erde dem Asteroiden Ryugu. Wie die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa am Donnerstag bekanntgab, begann die Sonde „Hayabusa2“ aus 20 Kilometer Höhe ihren Abstieg zu dem Himmelskörper. Am Freitag soll sie dann auf Ryugu landen. „Hayabusa2“ soll Material von der Oberfläche einsammeln. Ende des nächsten Jahres soll die Sonde dann zur Erde zurückkehren. Ihr Vorgänger-Modell hatte bereits 2010 weltweit erstmals Bodenproben eines Asteroiden zur Erde gebracht. Die Forscher wollen mit der Mission den Ursprüngen unseres Sonnensystems auf die Spur kommen.

„Hayabusa2“ startete im Dezember 2014 in Japan und näherte sich dem Asteroiden nach fast vier Jahren Ende Juni 2018 bis auf 20 Kilometer. Von dort machte die Sonde Messungen, suchte nach einem geeigneten Landeplatz für den Lander und näherte sich zwischenzeitlich bis auf 850 Meter an, um die Gravitation zu testen.

Aktuelle von der Sonde aufgenommene Fotos des Asteroiden werden im Kurznachrichtendienst Twitter geteilt.

Ein vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der französischen Raumfahrtagentur CNES entwickelter Lander namens „Mascot“ war im vergangenen Oktober auf dem Asteroiden gelandet und hatte diesen mehrere Stunden lang erkundet – bis seine Batterie erlosch.

Die von „Mascot“ gesammelten Daten könnten wichtige Erkenntnisse über die Entstehung unserer Erde und zur Abwehr von Asteroiden-Einschlägen liefern. Während „Mascot“ auf Ryugu bleibt, geht die Mission der Sonde «Hayabusa2» nun weiter. Ryugu steht für den Unterwasserpalast eines Drachenkönigs aus der japanischen Überlieferung. (dpa)

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