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Wissen - 17.06.2019

Charité richtet Professur zu Klimawandel ein

Die Berliner Charité richtet die deutschlandweit erste Professur für Klimawandel und Gesundheit ein. Ein Schwerpunkt soll das Thema Ernährung sein.

Die Berliner Universitätsklinik Charité.

Mögliche Folgen der Klimaerwärmung für die Gesundheit sind das Forschungsfeld einer neuen Professorin an der Berliner Charité. Die erste Professur für Klimawandel und Gesundheit in Deutschland werde mit der Medizinerin und Epidemiologin Sabine Gabrysch besetzt, teilte die Uniklinik am Montag mit. Es sei eine Kooperation mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), wo Gabrysch die Co-Leitung der Forschungsabteilung Klimaresilienz übernehme. Der Schwerpunkt von Gabryschs Arbeit liege auf Entwicklungs- und Schwellenländern.

Insbesondere wolle sie sich dem Thema Ernährung widmen, erklärte die Wissenschaftlerin, die zuvor am Uniklinikum Heidelberg tätig war. Bisher hätten in dem Forschungsfeld vor allem die Folgen von Hitzewellen und die Ausbreitung tropischer Erreger im Fokus gestanden. Aber auch die Ernährungssicherheit sei bedroht: „Wenn etwa häufigere Dürren zu Mangelernährung von Schwangeren führen, können die ungeborenen Kinder bleibende Schäden davontragen – mit gesundheitlichen Folgen für deren gesamtes Leben“, sagte Gabrysch. „Gleichzeitig möchte ich auch die Wirksamkeit und den Ausbau von sogenannten Win-win-Lösungen prüfen – also Lösungen, die sowohl für die Menschen als auch für die Umwelt gut sind.“ Das reiche von Anbaumethoden bis zu fußgänger- und fahrradfreundlichen Städten.

Die Bedeutung des Klimawandels für die Gesundheit ist in der Medizin zuletzt in den Fokus gerückt. Laut einem „Ärzteblatt“-Bericht soll das Thema zum Beispiel 2020 ein Schwerpunkt beim Deutschen Ärztetag sein. (dpa)

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