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Sport - 28.11.2018

Ein Vierteljahrhundert für die Fans

Bis in die 80er Jahre galten Fußball-Anhänger vor allem als Störenfriede. Es hat sich viel getan. Daran haben Fanprojekte einen großen Anteil. Ein Kommentar.

Die Südtribüne in Dortmund – Heimat der BVB-Fans.

Vergangene Woche haben die Fans einen Erfolg gefeiert. Und zwar keinen kleinen: Die Montagsspiele in der Bundesliga werden abgeschafft. Ein Signal, dass der Fußball zuhört, nannte das Michael Gabriel. Dass dem so ist, ist auch ein Verdienst von Gabriel und seinen Mitstreitern. Er leitet die Koordinationsstelle Fanprojekte (Kos), die am Mittwoch in Berlin ihr 25-jähriges Bestehen feiert. Ein Vierteljahrhundert, in dem sich für Fans und im Umgang mit ihnen vieles verbessert hat.
Lange galten sie vor allem als Störenfriede. Gekümmert hat sich niemand. Hauptsache, sie fielen in der Öffentlichkeit nicht zu negativ auf. In den 80er Jahren handelte die Politik endlich. Erste Fanprojekte entstanden. Inzwischen gibt es 59 – mit der Kos als Dach. Finanziert zur einen Hälfte vom Bundesfamilienministerium, die andere Hälfte teilen sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball-Liga.

Viel erreicht

Die Fanprojekte leisten sozialpädagogische Arbeit von unschätzbarem Wert. Sie haben viel erreicht. Beispielsweise im Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus im Stadion oder beim Einsatz für die Belange von Fans. Es ist ein Einsatz, der nie endet. Nach den Ausschreitungen in Dortmund vor einem Monat wurden von vielen Seiten ausschließlich die Hertha-Fans als Verursacher ausgemacht, der Polizeieinsatz aber nicht hinterfragt. Aktuell fordern Innenminister Haftstrafen für das Abbrennen von Pyrotechnik im Stadion. Auch hier melden sich die Fanprojekte, fordern, die Verhältnismäßigkeit zu wahren. Es sind zwei Beispiele dafür, wie wichtig ihre Arbeit ist und immer sein wird. Ein anderes Beispiel: Bei der Veranstaltung zum Jubiläum werden DFB-Präsident Reinhard Grindel und Familienministerin Franziska Giffey (SPD) anwesend sein.

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