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Politik - 31.10.2018

Rechtsextremist David Köckert bei Razzia verhaftet

Bei einer Großrazzia in Thüringen und Sachsen hat die Polizei mehrere Gebäude durchsucht. Zwei Männer werden verhaftet – einer von ihnen ist der Rechtsextremist David Köckert. Beiden wird schwere räuberische Erpressung vorgeworfen. 0

In mehreren Orten in Ostthüringen und Sachsen haben Polizei, Landeskriminalamt und Zoll am Dienstag Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Dabei gehe es um Ermittlungen unter anderem wegen schwerer räuberischer Erpressung und wegen Sozialversicherungsbetrugs teilte das Landeskriminalamt mit. Es seien zwei Beschuldigte festgenommen worden, die noch am Dienstag einem Haftrichter vorgeführt werden sollten. Bislang stellten die Beamten Schlagringe, Pyrotechnik, Unterlagen und Datenträger sicher.

Nach WELT-Informationen aus Sicherheitskreisenhandelt es sich bei einem der beiden um den Rechtsextremisten David Köckert. Köckert, ein ehemaliger NPD-Funktionär, ist als prominenter Sprecher und Gründer der fremdenfeindlichen Thügida-Bewegung bekannt.

Er ist mehrfach vorbestraft. Bei dem Trauermarsch in Köthen im September brüllte er Hetzparolen ins Mikrofon. Im Thüringer Verfassungsschutzbericht wird Thügida als „rechtsextremistisches Sammelbecken“ bezeichnet.

Bei den Razzien geht es aber nicht um mutmaßliche rechtsextremistische Straftaten, sondern um zwei Ermittlungskomplexe der Staatsanwaltschaft Gera, die auch für organisierte Kriminalität zuständig ist. Den zwei Festgenommenen werden schwere räuberische Erpressung und Verstöße gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Einer von ihnen soll Anfang Oktober in Gera einen Pizzaboten überfallen haben.

Ein dritter Beschuldigter soll für die Mitarbeiter seines mit Köckert gemeinsam betriebenen Tattoo-Studios im thüringisch-sächsischen Vogtland über längere Zeit hinweg zu wenig Sozialversicherungsbeiträge gezahlt haben.

Die Durchsuchungen waren am Dienstagvormittag noch nicht vollständig abgeschlossen. Insgesamt waren den Angaben zufolge vier Geschäftsräume der Beschuldigten in Gera, Greiz, Zeulenroda und dem sächsischen Kirchberg sowie drei Wohnungen in Greiz, Wünschendorf und Zwickau betroffen.

22-jähriger Köthener starb an Herzinfarkt Das Video konnte nicht abgespielt werden.
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Die Ermittlungen zum Tod eines 22 Jahre alten Deutschen in Köthen laufen. Zwei Afghanen sitzen als Tatverdächtige in Haft. Die neuesten Ergebnisse erläutert die Generalstaatsanwaltschaft in Halle hier.

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