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Sport - 07.06.2019

Krawietz und Mies erreichen das Endspiel in Paris

Erstmals seit 26 Jahren steht ein deutsches Doppel im Finale der French Open. Dort treffen Kevin Krawietz und Andreas Mies auf ein französisches Duo.

Laola in Paris. Kevin Krawietz und Andreas Mies feiern mit einer Gruppe deutscher Fans den Final-Einzug.

Als erstes deutsches Tennis-Doppel seit 26 Jahren sind Kevin Krawietz und Andreas Mies bei den French Open in das Endspiel eingezogen. Der 27 Jahre alte Coburger Krawietz und der 28 Jahre alte Kölner Mies setzten sich am Donnerstag gegen die Argentinier Guido Pella und Diego Schwartzman in 77 Minuten mit 7:5, 6:3 durch. Mit „Finale“-Sprechchören feierten die deutschen Fans auf dem Court Suzanne Lenglen nach dem dritten Matchball. Schon jetzt haben sie ein Preisgeld von 290 000 Euro sicher, im Falle eines Titelgewinns dürften sich Krawietz und Mies 580 000 Euro teilen.

Im Kampf um den Titel treffen Krawietz und Mies am Samstag auf die Franzosen Jeremy Chardy und Fabrice Martin, die sich gegen das an Nummer drei gesetzte kolumbianische Duo Juan Sebastian Cabal/Robert Farah durchsetzten. Letzte deutsche Doppel-Finalisten bei dem Grand-Slam-Turnier in Paris waren Marc-Kevin Goellner und David Prinosil im Jahr 1993. Letzte deutsche Sieger waren Gottfried von Cramm und Henner Henkel 1937. „Wir ergänzen uns einfach gut“, sagte Mies im TV-Sender Eurosport. „Es hat von Anfang an geklickt, wir haben uns hochgearbeitet, und diesen Weg wollen wir weitergehen.“

Boris Becker gratulierte dem deutschen Duo

Schon vor dem Final-Einzug hatte Boris Becker in seiner Funktion als Head of Men’s Tennis im Deutschen Tennis Bund dem aufstrebenden Doppel eine Einladung zum Davis Cup in Aussicht gestellt. Neben Becker gratulierten auch Damen-Chefin Barbara Rittner und Ex-Profi Christopher Kas sofort mit Mitteilungen in den sozialen Netzwerken.

„Das wäre ein absoluter Traum, irgendwann im Davis Cup zu spielen“, sagte Mies. Allerdings hat das deutsche Team in Jan-Lennard Struff und Tim Pütz ein starkes Doppel, das im Nationenwettbewerb noch ungeschlagen ist. Krawietz und Mies spielen erst seit anderthalb Jahren zusammen Doppel. Meist sind sie auf der zweitklassigen Challenger-Tour unterwegs, dort holten sie bereits sechs Titel. Anfang dieses Jahres gewannen sie in New York erstmals ein Turnier auf der ATP-Tour. „Wir haben viel Routine, das hilft“, sagte Krawietz und lobte, dass die „Chemie auf und neben dem Platz“ passe.

2018 in Wimbledon standen sie erstmals zusammen bei einem der vier großen Turniere in der Qualifikation. Sie erreichten die Hauptrunde des Rasenklassikers und kamen prompt ins Achtelfinale. In Paris hatten sie zuvor unter anderem das Weltklasse-Doppel Oliver Marach/Mate Pavic, Australian-Open-Sieger von 2018, bezwungen. Auch gegen die favorisierten Serben Dusan Lajovic und Janko Tipsarevic sowie Nicolas Mahut und Jürgen Melzer setzten sie sich durch. (dpa)

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