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Sport - 06.02.2019

Josef Ferstl wird Sechster im Super-G

Im Super-G bei der WM in Are hat Josef Ferstl eine Medaille nur um drei Zehntelsekunden verpasst. Es siegte der Italiener Dominik Paris.

Josef Ferstl zeigte in Schweden eine gute Leistung.

Josef Ferstl ist beim Weltmeisterschafts-Super-G in Are Sechster geworden und hat damit eine Medaille verpasst. Dem Kitzbühel-Sieger aus Oberbayern fehlten am Mittwoch nach 30 Startern drei Zehntelsekunden zum Podium. Mit Platz sechs konnte sich Ferstl dennoch anfreunden. „Klar, bei der WM zählen die Medaillen, darüber brauchen wir nicht reden“, sagte er in der ARD, ergänzte aber: „Ich bin eigentlich happy.“ Mit dem Super-G-Sieg auf der Streif und nun den Top 6 „denke ich, kann ich zufrieden sein“.

Gold holte der Südtiroler Skirennfahrer Dominik Paris, der in einem spannenden Rennen nur 0,09 Sekunden schneller war als die zeitgleichen Johan Clarey aus Frankreich und Vincent Kriechmayr aus Österreich. Dominik Schwaiger rangierte zwischenzeitlich auf dem 15. Platz. „Ich habe lange gezittert, aber jetzt ist die Freude riesig“, sagte Paris.

Ferstls Vorbereitung litt unter einer chaotischen Anreise

Der neue Weltmeister hatte vor eineinhalb Wochen die Abfahrt von Kitzbühel gewonnen und war damit – ebenso wie Ferstl nach dessen Super-G-Coup auf der Streif – einer der Favoriten auf Gold. Bei zwar idealen Pistenbedingungen, aber ganz schlechter Sicht fand Paris trotz eines Patzers im Finale die bessere Linie als sein deutscher Freund Ferstl, dessen Renn-Vorbereitung unter einer chaotischen Anreise gelitten hatte. Am Ende war er 0,39 Sekunden langsamer als Paris. „Es sind immer kleine Fehler dabei, wenn man schnell fahren will“, sagte Ferstl. „Die vier Zehntel sind überall drin. Man kann es überall suchen. Die Fahrt war gut, aber ich bin die Basics, also Sprünge und Wellen, einfach schlecht gefahren.“

Der Deutsche Skiverband (DSV) muss damit weiter auf die erste WM-Medaille bei den Männer-Speedfahrern seit Florian Eckerts Bronze 2001 bei der Abfahrt von St. Anton warten. Die bis dato letzten Männer-Goldmedaillen bei einem Großereignis hatte Markus Wasmeier bei Olympia 1994 in Lillehammer in Super-G und Riesenslalom gewonnen. Der Weltmeistertitel von Hansjörg Tauscher 1989 in der Abfahrt von Vail/Beaver Creek (USA) liegt sogar schon 30 Jahre zurück.

Aus dem deutschen Team in Are, bei dem die am Kreuzband verletzten Leistungsträger Thomas Dreßen und Andreas Sander fehlen, fuhr Dominik Schwaiger auf den 15. Platz. „Für die ersten WM war das nicht schlecht, im Super-G sowieso“, sagte er. Manuel Schmid schied aus.

Viktoria Rebensburg hatte am Dienstag Super-G-Bronze nur um zwei Hundertstelsekunden verpasst, zu Gold fehlten nur sieben Hundertstel. „Das Glück war heute oder gestern nicht auf unserer Seite“, meinte Ferstl, „aber wir haben eine solide Leistung gebracht“. (dpa)

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